Von: luk
Bozen – Der Rechnungshof in Bozen hat einen ehemaligen Obergefreiten des Heeres, der in Sterzing beim fünften Alpini-Regiment im Dienst stand, wegen Vortäuschens einer Krankheit zur Zahlung von 70.000 Euro verurteilt.
Der bereits am Militärgerichtshof von Verona zu einer Haftstrafe von 18 Monaten und 200 Stunden Sozialdienst verurteilte Soldat musste sich letzthin auch vor dem Rechnungshof verantworten. Im Zeitraum zwischen 2012 und 2014 reichte der Mann 39 ärztliche Zeugnisse ein, und gab sich für krank aus.
Neben den ungerechtfertigt überwiesenen Bezügen muss der ehemalige Heeresangehörige dem Verteidigungsministerium über 42.000 Euro überweisen. Außerdem sah der Rechnungshof laut Medienberichten in Bozen einen Imageschaden gegeben, der mit knapp 17.000 Euro beziffert wurde. Hinzu kommen Anwalts und Gerichtsspesen.
Die Staatsanwaltschaft am Rechnungshof hatte beinahe das doppelte Strafmaß – 126.000 Euro – gefordert.