Von: mk
Latsch – Da eine ganze Steinwand abzubrechen drohte, mussten vergangene Woche 1500 Kubikmeter Gestein von der Felswand an der Staatsstraße aufs Stilfser Joch bei Latsch gesprengt werden. Gleich danach startete die aufwendige Felsräumung unterhalb der Abbruchstelle, die sich laut Philipp Sicher, Direktor des Straßendiensts des Landes, wesentlich aufwendiger gestalteten als ursprünglich geplant, herausstellte. Teilweise in mühevoller Handarbeit musste das viele Lockergestein gelöst werden.
Unterhalb der Felswand befindet sich eine leichte Verflachung, von dieser musste weiteres Material abgeräumt werden. “Die östliche Seite konnte nun vollständig geräumt werden, während die westliche Seite noch in Angriff genommen werden muss”, berichtet Stephan Bauer, Direktor des Straßendiensts Vinschgau. Am Mittwoch wurde mit dem Bau eines provisorischen Schutzzaunes am östlichen Rand dieser Verflachung begonnen. Der Schutzzaun soll das Abrutschen bzw. Herunterfallen weiterer kleiner Steine unterbinden.
Heute beginnen nun die Aufräumarbeiten auf der direkt darunterliegenden Staatsstraße. “Dabei werden auch der Unterbau und der Asphaltbelag repariert”, sagt Sicher. Außerdem werden die Felsbrocken auf der Fahrbahn beseitigt und die Leitplanken repariert. Zeitgleich wird ein Schreitbagger die Fundamente des bestehenden Steinschlagschutzzaunes freilegen, damit dieser wieder aufgebaut werden kann. “Aus Sicherheitsgründen konnten die gesamten Arbeiten nicht zeitgleich durchgeführt werden, sondern mussten der Reihe abgewickelt werden, was länger gedauert hat, als vorhergesehen”, erklärt Sicher.
Am morgigen Freitag, 24. November, um 12.00 Uhr kann die Staatsstraße in Latsch wieder den Verkehr freigegeben werden.
Damit die weiteren noch notwendigen Sicherungsarbeiten durchgeführt werden können kann es in den kommenden Wochen noch zu Verkehrseinschränkungen kommen. Die Arbeiten werden in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Geologie mit Landesgeologen Volkmar Mair an der Spitze, externen Unternehmen und Technikern sowie mit eigenen Mitarbeitern des Strassendiensts ausgeführt.
Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider lobt die sehr gute Zusammenarbeit aller Beteiligten, der Gemeinde Latsch, der Zivilschutzorganisationen, der Behörden, des Landesamts für Geologie, des Straßendiensts sowie der Unternehmen und Techniker, die eine reibungslose Abwicklung der außergewöhnlichen Arbeiten, der Verkehrsregelung während der Umleitung der Straße durch Latsch sowie die Absicherung der Wege und Straßen im Zuge der Sprengarbeiten erst ermöglicht haben. “Durch durch die große Professionalität aller Beteiligten konnten die schwierigen und zum Teil auch gefährlichen Arbeiten ohne Zwischenfälle erledigt werden”, zeigt sich Alfreider zufrieden.