Von: mk
Bozen – Beim Fußballspiel des FC Südtirol gegen Catanzaro im vergangenen Oktober ist eine Bozner Politikerin von Fans der gegnerischen Mannschaft angegriffen worden. Nun bereitet die Quästur ein Stadionverbot vor. Doch wie mehrere italienische Medien berichten, soll auch die Politikerin selbst davon betroffen sein.
Francesca Fiori, die Präsidentin des Stadtviertelrats Don Bosco, hatte in der Vergangenheit erklärt, dass sie beim Verlassen der Toilette unbeabsichtigt mit einer Frau zusammengestoßen sei. „Die Geste wurde vermutlich als Provokation verstanden“, meinte Fiori damals.
Anschließend sei sie von mehreren Catanzaro-Fans – einschließlich des Begleiters der Frau – verprügelt worden.
Fiori erklärte damals nach der Schlägerei, dass sie nach reiflicher Überlegung von einer Anzeige absehen wolle. Diese machte wiederum die Vertreter der Mannschaft von Catanzaro stutzig. Obwohl diese ihre volle Solidarität mit Fiori bekundeten, zeigten sie sich darüber verwundert, dass nach so einem gravierenden Vorfall nicht sofort Anzeige erstattet wurde.
Die Rekonstruktion der Ordnungshüter, die nach dem Vorfall sofort die Ermittlungen aufgenommen haben, soll von der ursprünglichen Darstellung etwas abweichen. Zwar wird die brachiale Attacke der Catanzaro-Fans durchaus als unangemessen eingestuft. Zweifel bestehen vielmehr darüber, ob Fiori die Frau tatsächlich ganz ohne Absicht angerempelt hat.
Neben zwei Catanzaro-Fans soll deshalb auch über die Stadtviertelratspräsidentin ein Stadionverbot verhängt werden. Wie lange das Verbot für alle Betroffenen gilt, muss erst noch vom Quästor offiziell mitgeteilt werden.
