Von: luk
Bozen – Die Stadtpolizei Bozen hat am Dienstag ihren Jahresbericht 2024 präsentiert. Bürgermeister Renzo Caramaschi und Stadtkommandant Fabrizio Piras stellten die Ergebnisse bei einer Pressekonferenz im Rathaus vor. Die Statistik zeigt eine insgesamt stabile Unfalllage, während die Anzahl der Sanktionen deutlich gestiegen ist.
Unfälle: Zwei Todesfälle und viele Verletzte
Im Jahr 2024 wurden 1.428 Verkehrsunfälle registriert, nahezu gleich viele wie im Vorjahr (1.423). Dabei blieb es in 758 Fällen bei Sachschäden, während 668 Unfälle Verletzte forderten. Zwei Menschen kamen ums Leben (2023 waren es vier). Alkohol am Steuer spielte bei 34 Unfällen eine Rolle, bei einem weiteren stand der Fahrer unter Drogeneinfluss. Besonders problematisch waren 18 Fälle von Fahrerflucht (16 im Vorjahr).
Rekord bei Sanktionen
Insgesamt wurden 65.346 Strafen verhängt – ein Anstieg im Vergleich zu 2023 (62.560). Besonders ins Auge fallen die 15.448 Verstöße gegen Ampelregelungen, die durch Kameras erfasst wurden (2023: 9.337). Elektronische Kontrollen der verkehrsberuhigten Zone (ZTL) führten zu 6.902 Strafen.
Auch Verstöße gegen grundlegende Verkehrsregeln wurden geahndet:
Handy am Steuer: 357 Fälle (2023: 472)
Fehlende Sicherheitsgurte: 417 Fälle (2023: 644)
Überschreiten der Höchstgeschwindigkeit: 733 Fälle (2023: 1.139)
Im Bereich der Sicherheit von Fahrrädern und E-Scootern wurden 837 Verstöße festgestellt. Am häufigsten waren Fahrten entgegen der Fahrtrichtung (162) und auf Gehwegen (141).
Mehr Verkehrskontrollen und Punkteverlust
Die Stadtpolizei führte 1.903 Verkehrskontrollen durch und verstärkte ihre Präsenz in Schulzonen (378 Einsätze). Insgesamt wurden 19.736 Führerscheinpunkte abgezogen – ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu 12.967 im Vorjahr. Zudem wurden 129 Führerscheine und 37 Zulassungsscheine eingezogen.
Fokus auf Verkehrssicherheit
Kommandant Piras betonte die Bedeutung der Kontrollen für die Verkehrssicherheit: „Die Maßnahmen zeigen Wirkung, aber es bleibt noch viel zu tun, um das Verhalten der Verkehrsteilnehmer nachhaltig zu verbessern.“
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