Von: mk
Bozen – Die Bozner Stadtpolizisten haben klare Vorstellungen angesichts der neuen Verordnung von Bürgermeister Renzo Caramaschi. Um mehr Ruhe und Ordnung in das Nachtleben am Obstplatz zu bringen, soll der Turnus der Stadtpolizei am Wochenende bis 3.00 Uhr in der Früh verlängert werden. Die Ordnungshüter fordern ihrerseits nun eine Gegenleistung, berichtet die Tageszeitung Alto Adige.
Seit Monaten klagen Anrainer in der Gegend vom Obstplatz und anderen „Hotspots“ in der Stadt über Alkoholexzesse, Drogenmissbrauch, laute Musik und Lärmbelästigung bis spät in die Nacht hinein. Bürgermeister Renzo Caramaschi will nun mit mehr Kontrollen durch die Ordnungskräfte vorbeugen.
Außerdem soll es ab 1.00 Uhr in der Früh verboten sein, Alkohol auf offener Straße zu konsumieren. Bluetooth-Lautsprecher werden beschlagnahmt
Die Gewerkschaftsvertreter der Ortspolizei haben am Dienstag angesichts der neuen Verordnung allerdings ebenfalls Forderungen gestellt: Neben einer Anpassung des Gehalts sollen die Beamten einem Training zur Aufstandsbekämpfung unterzogen werden.
Ziel sei es, die Ordnungshüter noch besser auf eventuell kritische Einsätze am Obstplatz vorzubereiten.
Sorgen bereitet den Gewerkschaften der Umstand, dass Stadtpolizisten an bestimmten Abenden einer Menge von 400 bis 500 Personen gegenüberstehen, die alkoholisiert sind und sich nicht um irgendwelche Regeln scheren.