Von: Ivd
Bozen – Die Skisaison 2023/2024 ist gerade zu Ende gegangen. In Südtirol haben zehn Polizeibeamte, die einen speziellen Kurs absolviert haben, die Sicherheit und Rettung auf den Skigebieten in Obereggen, Kolfuschg und im Schnalstal gewährleistet. Neben der täglichen Patrouillentätigkeit auf den Abfahrten, an den Hütten und Parkplätzen der Skigebiete haben die eingesetzten Beamten insgesamt 741 Rettungseinsätze durchgeführt, wobei in 23 Fällen ein Hubschrauber zur Hilfe gerufen wurde.
Es gab viele Situationen, in denen ihr schnelles Eingreifen entscheidend war. Eine dieser Situationen ereignete sich am 16. Januar dieses Jahres in Kolfuschg, als ein österreichischer Staatsbürger an der Talstation plötzlich umkippte und sofort durch Herz-Lungen-Wiederbelebungsmaßnahmen und den Einsatz eines Defibrillators gerettet werden musste. Als das medizinische Personal eintraf, kam der Skifahrer wieder zu Bewusstsein und wurde nach seiner Stabilisierung mit dem Helikopter ins Krankenhaus in Bozen geflogen.
Im Schnalstal griff die Pisteneinheit der Polizei unter anderem bei einem heftigen Zusammenstoß auf der Skipiste zwischen zwei Personen ein, wobei eine schwer verletzte Person neun Rippenbrüche, einen Bruch des linken Unterarms und eine Lungenperforation erlitt. Nach der Erstversorgung wurde die verletzte Frau zur weiteren Behandlung mit dem Hubschrauber ins Tal transportiert.
Es gab auch polizeiliche Ermittlungen, wie z.B. bei einer Untersuchung, die zu zwei Hausdurchsuchungen führte, bei denen gestohlene Skiausrüstung gefunden wurde, oder bei einer anderen Ermittlung, bei der den Carabinieri geholfen wurde, einen ausländischen Staatsbürger festzunehmen und zwei Italiener wegen Drogenhandels anzuzeigen.
Es wurden insgesamt 52 Verwaltungsstrafen verhängt, die meisten wegen Nichtbeachtung der durch die Beschilderung auferlegten Vorschriften, wegen Nichtbeachtung der Verhaltensregeln auf den Skipisten oder wegen des Fehlens der obligatorischen Haftpflichtversicherung.
Veranstaltungen wie der Weltcup in Alta Badia, der Herren-Europapokal und die Italienischen Meisterschaften haben das Polizeipersonal auf Trab gehalten, das nicht nur für die Rettung bei Wettbewerben, sondern auch für Ordnung und öffentliche Sicherheit vor Ort sorgte.
Von grundlegender Bedeutung war auch die fortlaufende Präventionsarbeit an Grundschulen, bei denen die Schüler Demonstrationen von Rettungsaktionen mittels Spürhunds sehen konnten. Außerdem wurden sie im Unterricht über die Beschilderung und die Verhaltensregeln auf der Piste aufgeklärt. Den jungen Skifahrern wurde erklärt, dass das größte Risiko auf den Pisten darin besteht, dass die Geschwindigkeit nicht den eigenen technischen und körperlichen Fähigkeiten entspricht. Weiterhin sollten sie ihre Geschwindigkeit den Sichtverhältnissen, der Menschenmenge und den Schneeverhältnissen anpassen.