Anstieg um 45 Prozent in drei Jahren

Steigende Zahl von Verkehrstoten in Trentino-Südtirol

Montag, 14. Oktober 2024 | 16:03 Uhr

Von: luk

Bozen – Die Straßen in der Region Trentino-Südtirol werden zunehmend gefährlicher. In den letzten drei Jahren ist die Zahl der Verkehrstoten um 45 Prozent gestiegen: Von 49 Todesopfern im Jahr 2021 auf 71 im Jahr 2023. Diese beunruhigenden Zahlen stehen im Gegensatz zum gesamtstaatlichen Trend, wo die Anzahl der Verkehrsunfälle zwar leicht angestiegen ist, die Zahl der Todesopfer jedoch um 3,8 Prozent gesunken ist.

Laut den Daten von ACI und ISTAT, die die Verkehrssituation auf regionaler Ebene analysiert haben, sind die Todesopfer in den Provinzen Trient und Bozen nahezu gleich verteilt: 25 Todesfälle in Trient und 24 in Bozen im Jahr 2021, 33 in beiden Provinzen im Jahr 2022 und 36 in Trient sowie 35 in Bozen im vergangenen Jahr.

Anstieg der Unfälle und Verletzungen

Die Anzahl der Verkehrsunfälle ist ebenfalls gestiegen. In Trient wurden im Jahr 2021 1.125 Unfälle registriert, die Zahl stieg 2022 auf 1.346 und sank 2023 leicht auf 1.289. In Bozen hingegen gab es 2021 1.492 Unfälle, 2022 1.775 und 2023 1.776. Insgesamt ereigneten sich in der Region 2021 2.617 Unfälle, 2022 stieg die Zahl auf 3.121 und ging 2023 leicht auf 3.055 zurück.

Die Anzahl der Verletzten spiegelt diese Entwicklung wider. 2021 wurden in Trentino-Südtirol 3.498 Verletzte verzeichnet, 2022 stieg die Zahl auf 4.090 und sank 2023 leicht auf 4.068. In Trient gab es 2023 1.758 Verletzte und in Bozen 2.310.

Nationale Entwicklungen

Im Jahr 2023 wurden in ganz Italien 166.525 Unfälle mit Personenschäden registriert, was einen leichten Anstieg von 0,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Dabei kamen 3.039 Menschen ums Leben – ein Rückgang um 3,8 Prozent im Vergleich zu 2022. Durchschnittlich gab es italienweit 456 Unfälle, 8,3 Todesfälle und 615 Verletzte pro Tag.

Trotz eines leichten Rückgangs der Todesfälle in vielen Provinzen haben 42 von 107 Provinzen im Vergleich zum Referenzjahr 2019 einen Anstieg der Verkehrstoten verzeichnet. Besonders kritisch ist die Lage in Nuoro (Sardinien) mit 6,25 Todesopfern pro 100 Unfälle und im Süden Sardiniens (6,14).

Besorgniserregende Entwicklung bei Fußgängern und Radfahrern

Besonders besorgniserregend ist die Zahl der getöteten Fußgänger und Radfahrer. Im Jahr 2023 starben landesweit 485 Fußgänger, genauso viele wie im Vorjahr. Die Zahl der tödlich verunglückten Radfahrer stieg um 3,4 Prozent auf 212. Erschreckend ist auch der Anstieg der tödlichen Unfälle mit E-Scootern: 21 Menschen verloren 2023 ihr Leben, was einem Anstieg von 31,3 Prozent entspricht.

Der höchste Anstieg der Todesopfer auf den Straßen wurde in den Provinzen Venedig (+26), Bologna (+21) und Mailand sowie Reggio Calabria (jeweils +20) verzeichnet.

Bezirk: Bozen

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