Von: mk
Sterzing – In Zusammenarbeit mit der Straßenpolizei hat die Finanzpolizei an der Autobahnmautstelle in Sterzing Kontrollen durchgeführt. Unter anderem ging es darum, die Einhaltung der Corona-Vorschriften bei der Einreise ins italienische Staatsgebiet zu überwachen. Ins Netz ging den Ermittlern allerdings ein Drogenkurier.
Gegen 11.50 Uhr überprüften die Ordnungshüter einen Lieferwagen, der soeben die Grenze passiert hatte und in dem sich 70 Kilogramm Kokain befanden. Das Fahrzeug des Typs Mercedes Sprinter mit deutschem Kennzeichen transportierte dem Anschein nach Obst und Gemüse.
Das nervöse Verhalten des Lenkers und die spärliche Menge der transportierten Waren – es handelte sich um zehn Kilogramm Äpfel – weckten allerdings den Verdacht der Ermittler, weshalb unter anderem eine Hundestaffel zur Unterstützung herangezogen wurde.
In der Tat schlugen die Drogenhunde an. An der Seite des Wagens befand sich ein verstecktes Fach mit doppeltem Boden, das sich nur mittels Fernsteuerung öffnen ließ. Im Hohlraum wurde das Rauschgift gefunden, das auf insgesamt 61 Portionen aufgeteilt war. Den Wert schätzen die Ermittler auf drei Millionen Euro.
Wäre das Kokain gestreckt und auf der Straße weiterverkauft worden, hätte sich der Gewinn vermutlich verzehnfacht. Die Drogen wurden beschlagnahmt.
Der 43-jährige Kurier aus Deutschland wurde wegen internationalen Drogenhandels auf frischer Tat verhaftet und anschließend den österreichischen Behörden überstellt.