Verschärfte Polizeikontrollen in Bozen

Streit eskaliert: Schnittwunde an der Wade

Montag, 09. September 2024 | 10:28 Uhr

Von: mk

Bozen – Auch am vergangenen Wochenende haben Polizeikräfte im Auftrag von Quästor Paolo Sartori mehrere Kontrollen im Stadtgebiet von Bozen durchgeführt. Neben der Staatspolizei und der Bozner Stadtpolizei standen auch die Bahnpolizei und Beamte der Kriminalpolizei mit insgesamt 45 Beamten im Einsatz.

Im Fokus standen unter anderem der Pfarrplatz, die Eisackstraße, die Südtiroler Straße, die Kapuzinergasse, die Perathoner-Straße, der Mazzini-Platz, das Stadtzentrum sowie der Bahnhof und dessen Umgebung.

Auf dem Obstplatz wurden in der Nacht von Samstag auf Sonntag mehrere ausländische Staatsbürger kontrolliert, die sich verdächtig verhielten. Zwei von ihnen – ein 34-jähriger Algerier und ein 21-jähriger Tunesier – waren offensichtlich betrunken und hatten kurz zuvor an einer Auseinandersetzung teilgenommen, bei der der erste durch einen Schnitt an der Wade verletzt worden war. Einer der beiden erklärte, sein Kontrahent habe versucht, ihm das Handy zu stehlen. Der 21-jährige R. T., der bereits vorbestraft ist und der seinem Gegner die Schnittverletzung zugefügt hatte, wurde angezeigt. Der Quästor hat gegen ihn auch ein Dekret zur Abschiebung unterzeichnet.

In der Nacht auf Samstag wurde am Waltherplatz der 26-jährige Pakistaner, der bereits vorbestraft ist, aufgehalten. Der junge Mann, der erst kürzlich aus L’Aquila nach Südtirol gekommen ist, befindet sich erst wenigen Tagen in Bozen. Die Beamten stellten fest, dass er ein Klappmesser bei sich hatte, und erstatteten Anzeige. Auch in seinem Fall hat Quästor Paolo Sartori ein Dekret zur Abschiebung unterzeichnet.

Kontrollen führten die Beamten auch in den Einkaufszentren Twenty und Zentrum sowie in deren Umgebung durch. Mehrere verlassene Gebäude in Oswaldleiten und am
Küepachweg wurden durchsucht. Auch am Parkplatz beim Hotel Laurin sowie entlang der Talfer und des Eisacks hielten die Ordnungskräfte Ausschau nach Obdachlosen. Dabei wurden zwei Männer aufgegriffen, die bereits vorbestraft sind. In ihrem Fall hat der Quästor ein vierjähriges Aufenthaltsverbot für die Stadt Bozen erlassen.

Am Freitag haben Polizeikräfte hingegen erneut verstärkt Präsenz vor den Schulen in Südtirols Landeshauptstadt gezeigt. Kritische Situationen wurden dabei nicht festgestellt.

Die Polizei hat am Wochenende außerdem an sieben Punkten in der Stadt Verkehrskontrollen durchgeführt und 71 Fahrzeuge kontrolliert. Insgesamt wurden zehn öffentliche Lokale überprüft und 289 Personen identifiziert. 96 davon waren vorbestraft, 123 stammen aus dem Ausland.

In zwei Fällen hat der Quästor eine mündliche Verwarnung ausgesprochen. In der Regel geht es dabei um Personen, die als sozial gefährlich gelten und die wegen Gewalt bzw. Vermögens- oder Drogendelikte bereits vorbestraft sind. In vier weiteren Fällen wurden Aufenthaltsverbote für die Stadt Bozen verhängt.

Fünf Migranten sollen hingegen abgeschoben werden. Quästor Paolo Sartori hat die entsprechenden Dekrete unterzeichnet. Die Betroffenen verfügten über keine gültige Aufenthaltsgenehmigung und waren bereits vorbestraft.

Bezirk: Bozen

Kommentare

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14 Kommentare auf "Streit eskaliert: Schnittwunde an der Wade"


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sophie
sophie
Kinig
4 h 43 Min

Jo do vets woll auf ba ins, in Boazn wellate hot amoll et augimolt san, et amo wenne a Gratiswohnung kriagat.
I hoff la dass do Quästor de Situation angaling in Griff kriag, sischt wasse nix ma…..

primetime
primetime
Kinig
4 h 29 Min

Solange sich nichts an den Gesetzen und Abschiebemöglichkeiten ändert wird es so weitergehen wie bisher

Ninni
Ninni
Kinig
3 h 18 Min

@ sophie

…nicht nur in Bozen, auch Meran ecc.ecc. 🤪

Überall wirbelts von ….
so un manchen Dörfer ab und zu auch noch 😩
Zwischen Einbrecher, Streithammels ecc.ecc. permamtent beim glugg glugg

N. G.
N. G.
Kinig
3 h 18 Min

@primetime Nun, Gesetze kann man ändern, nicht aber Die, die von der EU beschlossen wurden, da hat Italien allein keine Chance. Zu Rückführung und Abschiebung ist es lächerlich zu reden, dazu brauchts nun mal diese Länder. Wenn die nicht wollen, können wir beschließen was wir möchten. Wenn nicht mal gewisse EU Länder ihre Kriminellen zurück nehmen! Was erwartet man aus Syren, Afghanistan usw.

Selbstbewertung
Selbstbewertung
Universalgelehrter
41 Min 43 Sek

@Sophie: mit Ausweisungsdekreten allein, die dann nur in den seltensten Fällen umgesetzt werden, wird man keine Kriminalität nachhaltig bekämpfen können. Das müssten irgendwann alle verstanden haben!

Paladin
Paladin
Universalgelehrter
4 h 20 Min

Leider ein Kampf gegen Windmühlen. Solange Europa nicht klare Einwanderungsregeln festleget und diese auch durchsetzt, wird es weiter solche Vorfälle geben und weiter Abschiedsdekrete hageln. Es braucht strengere Regeln und vor allem darf es gar nicht erst zu ellenlangen Vorstrafenregistern kommen. Beim ersten Delikt ist die Gastfreundschaft aufzukündigen. Wer sich integrieren will begeht keine Verbrechen. 

N. G.
N. G.
Kinig
3 h 12 Min

Da entgeht dir gewaltig etwas… Italiens Gerichte sind hoffnungslos überlastet, Gefängnisse genauso und das seit Jahrzehnten. Du willst schnelle Urteile und Strafen, dann stell Richter ein und bau Gefängnisse.

Selbstbewertung
Selbstbewertung
Universalgelehrter
46 Min 50 Sek

@Paladin: Die Sicherung der Außengrenzen ist Aufgabe des jeweiligen Staates! Europa kann allenfalls unterstützen (z.B. Frontex). Aber da ständig der EU Aufgaben aufzuerlegen, die gar nicht in die EU Kompetenz fallen und von den einzelnen Mitgliedsstaaten auch gar nicht abgetreten werden, hilft niemandem! Auch die Abschiebungen selbst müssen von den einzelnen Mitgliedsländern und nicht von der EU organisiert und umgesetzt werden. Das wollen aber viele nicht wahrhaben!

Homelander
Homelander
Universalgelehrter
4 h 21 Min

Ein Fass ohne Boden… et augimolto mechte in  Buazn wohn…

N. G.
N. G.
Kinig
3 h 15 Min

Was redest du dann die ganze Zeit? Genau wie im Osten Deutschlands, die wenigsten Ausländer aber AFD wählen und sie betrifft es nicht mal!?

Selbstbewertung
Selbstbewertung
Universalgelehrter
39 Min 36 Sek

@Homelander: im Pustertal gibt es auch keine Garantie dafür, dass man nicht vor der eigenen Haustür von einem Nachbarn erschossen wird!

Speedy Gonzales
Speedy Gonzales
Superredner
4 h 14 Min

Außer Spesen nichts gewesen.

user6
user6
Superredner
3 h 46 Min

ok, meistens bin ich mit sartori der gleichen meinung, aber wegen einer übertretung gleich jeden auszuweisen ist schon ein bisschen ubertrieben. es gibt auch andere massnahmen um geseztesübertreter zu bestrafen

Einheimischer
Einheimischer
Superredner
2 h 56 Min

Das ist erst der Anfang…
Das kostet noch viel Nerven…

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