Von: luk
Kaltern – Trotz der Sammlung von 6.300 Unterschriften für einen freien Zugang zum Kalterer See gibt es kein Einlenken. Die Gemeinde peilt die Umwandlung des ehemaligen Militärgebiets am Südostufer in ein Biotop ohne öffentlichen Zugang an.
Dies führt zu erheblichem Unmut unter den Befürwortern, die auf freien Zugang bestehen, wie es an anderen Seen – etwa im Trentino – üblich ist. Die Diskussionen dauern an, während die Mehrheit im Gemeinderat und die Interessen privater Eigentümer weiterhin Hindernisse schaffen.
Verbraucherschutzverein Robin fordert freien Zugang für alle Bürger
Zu den größten Verfechtern des freien Seezugangs gehört der Verbraucherschutzverein Robin. Der Verein erhebt lautstarken Protest gegen die Pläne der Gemeinde Kaltern, am kürzlich an das Land Südtirol übergegangenen Militärstrand am Kalterer See einen Naturschutzpfad zu errichten, ohne einen freien Zugang der Bevölkerung zum See vorzusehen. “Der Kalterer See gehört dem Land Südtirol und damit allen seinen Bürgern. Schon seit Jahrzehnten gibt es entsprechende Forderungen von Seiten der Dorfliste Kaltern und von verschiedenen weiteren Akteuren. Im benachbarten Trentino gibt es überall einen freien Seezugang. Warum nicht bei uns? Sollte womöglich das kühle Nass nur den zahlungskräftigen Touristen vorbehalten sein”, fragt Robin.
Walther Andreaus, ehrenamtlicher Geschäftsführer von Robin, äußert sich empört: „Die öffentliche Hand müsse in die Zukunft denken und zum Beispiel für die lokale Bevölkerung eine Möglichkeit zur kostenlosen Abkühlung garantieren und den öffentlichen Kalterer See nicht zahlungskräftigen Touristen und Einheimischen vorbehalten. Für uns scheint es immer normaler zu werden, viel Geld für öffentliche Güter zu bezahlen, aber man muss nur nach Mittel- und Nordeuropa schauen, um viele öffentliche Schwimmbäder zu finden, die frei zugänglich sind, Seen und Strände sowieso. Angesichts der zunehmend heißen Temperaturen brauchen wir Zugang zu Abkühlungsmöglichkeiten dringender denn je.“
“Noch im Herbst, vor den Landtagswahlen, hatte Landeshauptmann Kompatscher von einer beidseitigen Nutzung durch die Gemeinde Kaltern und öffentlichem Zugang gesprochen. Nun gehen seine beiden Landesräte Bianchi und Brunner sowie die Gemeinde Kaltern her und tun so, als ob wegen fehlender Parkplätze der öffentliche Zugang keine Option mehr darstellt.” Robin protestiert entschieden dagegen und fordert, den freien Seezugang über den ex-Militärstrand schnell zu verwirklichen. Seit fast einem Jahr sei das Land Besitzer des Militärstrandes und nichts sei passiert.
„Es ist inakzeptabel, dass die Bürger Südtirols von ihrem eigenen See ausgeschlossen werden sollen,“ so Andreaus weiter. „Wir fordern die Landesregierung und die Gemeinde Kaltern auf, ihre Pläne zu überdenken und den Zugang für alle Bürger zu gewährleisten. Öffentliche Güter sollten nicht den Interessen weniger, sondern dem Wohl aller dienen.“
Robin ruft alle Bürger auf, die über die Homepage www.robinreport.it erreichbare Petition zu unterschreiben. “Einige Unterstützer der Petition haben bereits angekündigt, Kaltern zu boykottieren, bis ein freier Zugang zum größten Südtiroler Badesee realisiert wird. Der Kampf um den freien Zugang zum Kalterer See ist noch lange nicht vorbei”, so Andreaus.
“Mit diesem Protest richtet sich Robin nicht nur gegen die Gemeinde Kaltern und die Landesregierung, sondern auch gegen eine Politik, die zunehmend öffentliche Güter privatisiert und somit den Zugang für die Allgemeinheit erschwert. Es ist an der Zeit, dass sich die Verantwortlichen besinnen und den Kalterer See für alle zugänglich machen”, heißt es abschließend.
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67 Kommentare auf "Streit um freien Zugang zum Kalterer See"
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Dir gier der kalterer.
wahnsinn
@landlar….. das Land möchte das renaturieren, den privaten wird man kaum was vorschreiben können. Aber wer würde bei einem freien Zugang Müll entsorgen, Toiletten vorsehen und reinigen und dann auch noch zusätzlichen Parkplatz schaffen?
@Oracle
Parkplatz? In welchem Jahrtausend lebst du?
@Oracle
wie geht das anderswo?
@Oracle für sowas zahln wir Steuern!!!! Aber ein SVPler wird das Geld schon lieber anderswo sehen
@info… Parkplatz braucht es, wenn jemand mit dem Auto kommt, ein Zuparken der Strasse wäre sicherlich nicht sinnvoll! Bei freiem Zugang wird das auch viele Leute anziehen. Ob da alle nur mit dem Fahrrad kommen oder hinwandern, info?
@Oracle so wie es bei jedem anderen See, rund um Südtirol, egal ob Nord, Ost, West oder Süd auch funktioniert.
Oracle…..Renaturierung für PRIVATE die zahlen????
ORACLE….PARKPLÄTZE KANN MAN SCHAFFEN!!! Für wie blöd halten sie ihre Südtiroler/ italienischen Mitbewohner? Svp Schande für Lobby,,s.
@Chrys überall funktioniert das mit den öffentlichen zugang zu solchen Orten nur bei uns soll es nicht funktionieren. Einfach lachhaft solche Argumente.
Orascle: Doch kann man die Privaten ZWINGEN das Ufer für jedermann zugänglich zu machen ! Das hat die Stadt >>Konstanz am Bodensee schon vor 30 Jahren durchgesetzt 🙂 Der See und das Ufer ist ALLGEMEIN-EIGENTUM 🙂
@Oracle
renaturieren? das land?
dann wart mal ab wenn die svp etwas startet wer zu guter letzt davon was hat.
immer die lobbbby.
glaub mir das!!!!
@Oracle
ach noch was.
die die ueberall wild campen lassen den muell dort liegen.
das wird aktzeptiert schon seit jahrzenten.
icg glaube das wird nicht am see passieren.
die toiletten soll die gemeinde spendieren nach dem sie fuer alles und ueberall 1-10x abkassieren.
Für Ortsansässige muß der See überall gratis zugänglich sein
@onkel .. und jeder nimmt sich den Müll dann selber wieder mit und jeder der auf Toilette muss, fährt zur nächsten Bar?
@Oracle wie funktioniert das an anderen Orten??? Warum solls hier nicht funktionieren?
@Oracle schun brutal wia des bei gewisse obschnitte ban gardasee geat… grenzt an ein wunder wenni epas in do bar trinkn geah u donn holt a aufs klo, wenns koan öffentliches gib…
Jo genau…auf Privatgrundstücke…
Zem hot jeder zu Zohln und susch daheim zubleibm.
@Oracle
weiß nicht was du dir unter freiem Zugang vorstellst, jedenfalls wird das sicher kein “Rimini Strand” 🫣🤦
Es funktioniert auf vielen Seen in (auch in Trentino), wie so soll es nicht auch mit diesem Tümpel funktionieren!?
Wenn man a ploaser Fock isch nocher nimmp man sein Derck wieder mit
War vor kurzem am Molvenosee also was das geboten wird freier eintritt fuer alle es gibt kein privatstrand super gepflegter Rasen spiele fuer Kinder. Zu bezahlen ist nur das Schwimmbad. Also so was gibt es in Suedtirol woll nicht
Ja, das Trentino hat da ganz eine andere Kultur. Überall gibt es freie Sport- und Grillplätze, an manchen Seen stellt die Gemeinde sogar Bademeister, die Menschen nutzen das und kommen zusammen. Klar, sind Steuergelder, die da ausgegeben werden, aber sie kommen eben auch allen wieder zugute
Doch wenn man für alles bezahlt auch für die Toilette!
Liegt z.B. der Fennberger See im Trentino?
missn mir einheimischn eigntlich olm die gschrepftn sein ??
Bissgure@ leido sein mir se olbm, mir san la sea billiga Nummon.
man sollte halt in der Bevölkerung langsam anfangen sich zu wehren, untertags mit vielen Bürgern protestieren wenn viele Touristen usw da sind, Hindernisse schaffen und dergleichen und das an mehrmals hintereinander gewissen Abständen.. nur so reagieren Politiker bzw die Gemeinde! Nur brauchts dazu halt einen allgemeinen zusammenhalt in der Bevölkerung, was wir in südtirol halt einfach nicht haben… zudammenhalt gibts wie mir scheint nur noch bei touristikern und bauern, der rest kocht irgendwie sein eigenes Süppchen und wundert sich dann warum für sie nix getan wird… meine meinung, muss nicht richtig sein und auch nicht jedem gefallen
Frag ORACLE!!!
Ganz einfach,hingehen und sich nicht beirren lassen zu 100erten dann schauen wir mal was dann passiert???
Isch jo sowieso a Witz, dass do gonze Sea kan Zugong ot, lei Privat oddo Bezohlung
Kalteresee ist für mich schon lange gestorben. Da verdienen sich ein paar wenige dumm und dämlich, das unterstütze ich keineswegs. Es bleibt nur zu hoffen, dass viele andere auch so etwas nicht durch ihr Geld finanzieren.
@World ich finde die kulissen am kalterer see wunderbar, war allerdings noch nie darin baden, reizt mich auch keineswegs… da fahr ich die paar mal lieber an kleine andere seen oder ins trentino, weniger überrannt und sicherlich genauso angenehm zum baden
@World
war da auch noch nie drin😂
Wer würde dann kassieren,nur das Land und die Gemeinde für ein Gut,das allen Südtirolern/ Italienern gehört@@@
Wunderschön : Caldonazzosee,Hotellerie 1/3 weniger ,Konsultationen 2/ 3 weniger,Freundlichkeit zu 100%.
…für Touristen müssen wir halt a bissl zurückstecken…
ich bin mir noch lange nicht sicher ob dann nicht auch jede Menge Touristen diesen Strand benützen würden. Oder wäre die Benützung nur für Einheimische dort erlaubt? Liegt besagtes Areal auf dem Gemeindegebiet von Kaltern oder von Pfatten?
@Chrys natürlich würden dann auch viele touristen da sein.. wenn ich eins über meine deutschen kollegen gelernt habe ist es das, dass deutsche pfennigfuchser knausern wo es nur irgendwie möglich ist
Was der LH nicht alles vor den Wahlen versprochen hat.
man sollte ihm erinnern dass das nicht die letzten Wahlen waren 😉
@nikname ehm doch, seine letzte Amtszeit ist das schon 😂
……..und NULL HALTET!!! Wusste er aber schon vor den Wahlen dass das so sein wird! Typisch SVP LÜGEN!
Robin, nicht locker lassen! Der See gehört uns allen!
…und die zahlungskräftigen Touristen fahren gratis (finanziert mit unseren Steuern) mit Bus, Bahn usw. Zum Beispiel Seilbahn Plose für uns Einheimische 26 Euro! Ein Skandal ist das!
se isch söwisöi die greaschte Schweinerei !!
Die Plosebahn kann man gerne meiden!
Mit dem Auto bis Kreuztal und dort die Wanderung beginnen 😆
Ja, wir Einheimischen müssen vieles MEIDEN, wegen der Massen von Touristen und der hohen Preise!
Und VIELE der Hotelerie und Gastronomieangestelkten fahren auch gratis!!!!
Wie wäre es mit der Enteignung eines der Strandbäder?
toller Ansatz, wobei … wer geht schon in diesem Tümpel schwimmen, die 2 Montiggler Seen sind um einiges schöner.
nikname>: dort schwimmen aber auch mehr Wasserschlangen 😉
Ein Beispiel ist der Wörtersee. Dort gibt es keinerlei Zugang mehr zu finden da alle Zugänge Privatstrände von Villenbesitzer sind (die meistens gar nicht da sind). Kaum zu glauben ist auch dass sämtlicher Ausblick auf den Anhöhen auch nicht mehr möglich ist. Auch der Seeblick aus der Ferne ist durch Flächenverbauung an zahlungskräftige Villenbesitzer nicht mehr möglich.
Kärnten ist auch in dieser Hinsicht tatsächlich ein abschreckendes Beispiel
Das möchte die Geldlobby in Südtirol auch so!!!
Südtiroler wird hauptsächlich für Touristen angepriesen und attraktiver gemacht, die Südtriroler mit kleiner Geldbörse, können ja auswandern. Dumm nur, daß das die Dummis sind die durch ihre Arbeit, die Wirtschaft am laufen halten. Fragt sich nur wie lange noch, die Jungen sind nicht mehr alle bereit sich ausbeuten zu lassen und die älteren Arbeitstiere gehen schon bald alle in Pension.
Die noble Oberschicht treibt es kangsam zu weit, möchten immer und überall schaffen und nachen de Normalürder zu ihren Knechten.
i hon manchmal luscht oanfoch mi kurz obzukühlen und maximal 1 Stunde am See zu verbringen, zem Eintritt zu zohlen tat i nia, leider am Kalterer See net möglich…..
Lossts den Tieren holt a no a bissl an Lebmsraum!
ich weiß gar nicht, wann ich das letzte Mal am kalterersee war, aber eines weiß ich, den paar, die sich dort dumm und deppet verdienen, werde ich keinen einzigen Cent lassen!!
Passt perfekt zur Linie der SVP… Wer Geld hat kann an den See und private Gesundheitsleistungen in Anspruch nehmen
Das betroffene Areal liegt direkt neben dem Biotop, einem Naturschutzgebiet. Dieses Schilfgebiet ist der einzige größere Lebensraum dieser Art zwischen Reschenpass und Verona. Ich finde hier einen freien Seezugang fehl am Platz. Auf der gegenüberliegenden Seite könnte die Gemeinde meinetwegen den Einheimischen freien Zutritt auf den Steg im Lido gewähren und dies z.B. mit der Pacht verrechnen. Dort sind auch bereits sanitäre Anlagen usw. vorhanden.
der kalterer see ist zu einem Treff für alle Möchtegern Schickimickies geworden. eine etwas dickere, normal angezogene Frau wird da schon des öfteren schief angeschaut
Zum Glück beissen diese Schickimickis auch irgendwann ins Kalterer Gras!
@redbull
Als ich Deinen Kommentar las, musste ich grinsen.
Warum ? Wegen des Schönheitsideals. Da fiel mir Schwiegermutter ein. Sie erfüllte sich nach ihrer Hunger-Jugendzeit den Traum “Wenn ich erwachsen bin, will ich Butterbrote. Mit so dick kalter Butter drauf, dass die Zahnabdrücke in der Butterschicht nach dem Abbeißen zu sehen sind. Und ich will dick werden !”
Eine Schande Politik und Lobby!
Wenn man die Kaltererseerunde macht, muß man gut achtgeben, dass man auch den See ein paar mal sieht.
Das Volk – die Mehrheit lässt sich von ein paar Lobbyisten und Politikern sagen, wie es sein soll.
Ich glaube, es braucht mal einen Aufstand, dass der Mehrheit, Gehör gegeben wird.