Von: mk
Bozen – Das Sturmtief “Evi” hat in der Nacht auf Mittwoch in Vorarlberg zu einigen Feuerwehreinsätzen geführt. Betroffen waren vor allem der Großraum Feldkirch und Dornbirn, sagte ein Sprecher der Rettungs- und Feuerwehrleitstelle (RFL) gegenüber der APA. Auch in Südtirol macht sich das Sturmtief bemerkbar.
Bei dem Weg über die Berge erreichte “Evi” Windgeschwindigkeiten bis zu 130 Stundenkilometern in Südtirol. Wolken und Schneeschauer sorgen neben dem starken Nordwind auf den Bergen für schlechte Sicht, heißt es laut aktuellem Wetterbricht. Am meisten schneit es am Alpenhauptkamm, hier kommen zehn bis 30 Zentimeter Neuschnee zusammen. Richtung Süden fällt weniger.
Auch im Tal bleibt das Wetter unbeständig. Aus Nordwesten ziehen immer wieder Schneeschauer durch, am meisten schneit es am Alpenhauptkamm vom Reschen bis zum Staller Sattel. Weiter im Süden können die Wolken zeitweise auflockern.
In Vorarlberg war die Bahnstrecke Feldkirch – Buchs (Schweiz) lahmgelegt, nachdem ein umstürzender Baum die Oberleitung abgerissen hatte. Zudem kollidierte ein Güterzug mit dem Baum, der das Gleis verlegt hatte.
An der Behebung des Schadens wurde Mittwochfrüh gearbeitet, die Wiederaufnahme des Bahnverkehrs wurde jedoch nicht vor 17.00 Uhr erwartet. “Der Schaden ist doch aufwendiger als erwartet”, berichtete ÖBB-Sprecher Christoph Gasser-Mair der APA. Gegen 9.00 Uhr war der Feuerwehreinsatz bereits beendet, der beschädigte Zug geborgen und die Strecke wieder frei, hieß es bei der RFL.
Betroffen von der Streckenunterbrechung waren neben dem Nahverkehr die internationalen Züge von Wien nach Zürich. Diese wurden über St. Margrethen (Schweiz) umgeleitet. Für die Fahrgäste bedeutete das etwa eine halbe Stunde mehr an Fahrzeit, so die ÖBB. Im Nahverkehr wurde zwischen Feldkirch und Buchs ein Schienenersatzverkehr eingerichtet.
Ab 7.00 Uhr verzeichnete die RFL acht Einsätze, fünf davon im Bezirk Feldkirch. Berichtet wurde von umgestürzten Bäumen und Bauzäunen oder Dachschäden, Personen seien keine zu Schaden gekommen, sagte der RFL-Sprecher.
Sturmtief “Evi” erreichte in Sulzberg im Bregenzerwald Spitzenwerte bis zu 81 Kilometer pro Stunde. Am Arlberg wurden Spitzen von 106 Kilometer pro Stunde gemessen. In den Bergen wird sich der Sturm auch nicht so rasch beruhigen. Noch für Donnerstag rechnet die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) in höheren Lagen mit starkem bis stürmischem Wind aus West bis Nordwest.