Von: mk
Bozen – Am Samstag ist es bei der Bushaltestelle auf der Höhe des Blumengeschäftes „Bashir“ in der Caludia-Augusta-Straße in Bozen zu einem Zwischenfall gekommen. Weil eine Seniorin beim Aussteigen eines Stadtbusses der SASA gestürzt ist, musste die Stadtpolizei einschreiten. Die Seniorin hat sich glücklicherweise nur leicht verletzt, doch der scheinbare Routine-Eingriff nahm eine überraschende Wendung.
Die Stadtpolizisten haben im Rahmen der Erhebungen den Chauffeur des Busses einem Alkoholtest unterworfen. Das Ergebnis fiel positiv aus.
Für berufsmäßige Fahrer – und daher auch für Lenker von öffentlichen Fahrzeugen – gelten strengere Regeln als für andere Verkehrsteilnehmer. Während im Normalfall eine Grenze von 0,5 Gramm pro Liter gesetzlich toleriert wird, dürfen Busfahrer nicht einen Tropfen zu sich nehmen.
Medienberichten zufolge konnten bei dem SASA-Chauffeur rund 0,3 Gramm pro Liter nachgewiesen werden. Der Busfahrer wurde zu einer Geldstrafe von 164 Euro verdonnert, die auf 114,8 Euro reduziert wird, wenn er sie innerhalb von fünf Tagen bezahlt. Außerdem wurden ihm fünf Führerscheinpunkte gestrichen.
Auch SASA-Präsident Stefano Pagani nahm zu dem Vorfall Stellung: „Zweifellos handelt es sich um eine unerfreuliche Episode. Wer aus Arbeitsgründen am Steuer sitzt, darf keinen Alkohol trinken. Vermutlich hat unser Fahrer am Abend vorher etwas übertrieben, sodass sich am Tag danach noch Restalkohol im Blut befand. Von unserer Seite herrscht auf jeden Fall null Toleranz in Sachen Alkohol vor.“
Mithilfe der Überwachungskameras im Bus werde nun überprüft, ob es einen Zusammenhang zwischen dem Sturz der Seniorin und dem Alkoholkonsum des Chauffeurs gibt. „Wie es derzeit ausschaut, ist dies nicht der Fall“, betont Pagani.