Von: mk
Bozen/Pfatten – Am heutigen Mittwoch sind wiederum die Wasserrettungseinheiten der Taucher der Freiwilligen Feuerwehren und der Berufsfeuerwehr mit Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehren von Auer, Pfatten und Leifers sowie des Bezirksfeuerwehrverbandes Unterland an dieselbe Stelle, wo gestern die Suchaktion auf Grund der Dunkelheit unterbrochen wurde, zurückgekehrt.
Bekanntlich wird entlang der Etsch nach dem 63-jährigen Peter Neumair aus Bozen gesucht. Seit 4. Jänner gilt er als vermisst. Erst am Samstag ist der Leichnam seiner Ehefrau rund neun Kilometer weiter südlich aus der Etsch geborgen worden. Die Staatsanwaltschaft hat eine Obduktion des Leichnams angeordnet.
Zu allererst wurde die Stelle, wo gestern mit dem Echolot ein Umriss wahrgenommen wurde, mehrmals mit einer Unterwasserkamera abgesucht. Danach wurde bei mehreren Tauchgängen diese Stelle genau unter Wasser kontrolliert.
Sämtliche Aktionen blieben erfolglos und es konnte kein Körper ausfindig gemacht werden. Die Suchaktion wurde für heute abgebrochen und man wird sie morgen am Vormittag wiederum mit einem Boot der Berufsfeuerwehr aufnehmen.
Zudem wird morgen um 11.00 Uhr zusammen mit den ermittelnden Polizeibehörden eine Koordinierungssitzung abgehalten, um das weitere Vorgehen zu besprechen und unter den Organisationen abzustimmen. Am Einsatzort waren auch eine Erdbewegungsmaschine der Wildbachverbauung sowie mehrere Einsatzkräfte der Carabinieri.
Benno Neumair, der Sohn des Ehepaares, befindet sich in Untersuchungshaft im Gefängnis. Ihm werden der Mord an seinen Eltern und das Verbergen der Leichen vorgeworfen. Der 30-Jährige beteuert allerdings nach wie vor seine Unschuld. Am Dienstag haben seine Anwälte die Haftentlassung beantragt. Sie erwarten, dass das Freiheitsgericht eine Entscheidung bis zum Wochenende fällt.
Der aufsehenerregende Vermisstenfall hat auch das Interesse nationaler Medien hervorgerufen, die den Fall minutiös verfolgen.