Von: luk
Bozen – Die Suche nach dem 63-jährigen Peter Neumair, der seit dem 4. Jänner vermisst wird, hat bislang keinen Erfolg gebracht. Erst am vergangenen Samstag waren Hunderte Einsatzkräfte aus verschiedenen Bereichen an der abgesenkten Etsch unterwegs, um nach dem Leichnam zu suchen. Die Staatsanwaltschaft geht vor allem nach dem Fund von Laura Perselli Tage zuvor davon aus, dass auch ihr Ehemann in dem Fluss zu finden ist.
Nachdem es den Anschein hatte, dass die Suche vorerst abgebrochen wird, scheint nun doch ein neuer Anlauf gemacht zu werden. Laut der Tageszeitung Alto Adige wurde die spezialisierte Tauchergruppe der Carabinieri aus Genua für eine Woche angefordert. Die Experten werden für Freitag erwartet. Ab Samstag sollen sie dann in der Etsch nach Peter Neumair suchen.
Dabei wird den Carabinieri-Tauchern völlig freie Hand gewährt. Sie werden die Tauchorte nach eigenem Ermessen wählen. Der Einsatz der Spezialisten für eine Woche zeigt jedoch, dass die Staatsanwaltschaft stark davon ausgeht, dass der Körper von Peter Neumair in der Etsch zu finden ist. Blutspuren an der Brücke beim Safety Park sowie die gefundenen Schuhe des pensionierten Lehrers scheinen kaum Zweifel daran zu lassen.
Bekanntlich wird dem Sohn des Ehepaars vonseiten der Staatsanwaltschaft vorgeworfen, seine Eltern ermordet zu haben. Mehrere Indizien und Ungereimtheiten würden diesen Schluss zulassen. Mehr noch, die Tat könnte laut Staatsanwaltschaft sogar geplant gewesen sein.
Die Autopsie am Leichnam von Laura Perselli ergab, dass sie durch Strangulation mit einem Seil zu Tode kam.