Von: mk
Bozen – Die südafrikanische Variante des Coronavirus trifft Südtirol hart. Wie die Tageszeitung Alto Adige berichtet, steigt die Zahl der Todesopfer auf drei. Gesundheitsminister Roberto Speranza hat Landeshauptmann Kompatscher mehr Impfdosen versprochen, die in den betroffenen Gemeinden eingesetzt werden sollen.
In Südtirol sind derzeit insgesamt 49 Fälle bekannt, die von der südafrikanischen Mutante betroffen sind – darunter auch jüngere Patienten.
Der Sanitätsbetreib stellt bei vielen Fällen einen anomalen Verlauf fest, der Sorgen bereitet: Patienten, die erst ins Spital eingeliefert wurden, müssen innerhalb weniger Stunden ans Beatmungsgerät angeschlossen werden.
Der Generaldirektor des Gesundheitsbetriebs, Florian Zerzer, unterstreicht den Ernst der Lage: „Von 49 Fällen, die in 15 Gemeinden festgestellt wurden, ist die Zahl der Todesopfer auf drei angestiegen. Patienten befinden sich bereits auf der Intensivstation oder liegen mit schweren Symptomen im Krankenhaus.“
Patrick Franzoni, der stellvertretende Verantwortliche für die Corona-Krise in Südtirol, stellt ebenfalls eine Veränderung fest. „Das Alter der Patienten mit interstitieller Lungenentzündung, die unter Atemnot leiden, ist gesunken. Waren im März und im April 2020 die Patienten kaum jünger als 65 Jahre, sind nun Personen zwischen 45 und 64 sowie auch jüngere betroffen“, erklärt Franzioni.
Auch Gesundheitslandesrat Thomas Widmann schlägt Alarm. Es gebe sehr junge Patienten, die innerhalb weniger Stunden ins Krankenhaus eingeliefert und intubiert worden seien.