94,9 Prozent der Impfdosen aufgebraucht

Südtirol am fleißigsten beim Impfen

Montag, 15. März 2021 | 13:43 Uhr

Von: mk

Bozen – Die Impfkampagne gegen das Coronavirus schreitet in Italien je nach Region unterschiedlich voran. Je nachdem, wo ein Bürger wohnt, ergeben sich daraus ungleiche Situationen. Dies kritisiert der Verbraucherschutzbund Codacons. Auch das Infektionsgeschehen wird von der Durchimpfungsrate beeinflusst. Positiv aus Südtiroler Sicht ist: Das Land liegt italienweit an erster Stelle, was die Verimpfung der gelieferten Dosen anbelangt.

94,9 Prozent der Impfdosen, die in Südtirol angekommen sind, wurden aufgebraucht. Dies geht aus den Daten der italienischen Arzneimittelagentur AIFA hervor. An zweiter Stelle liegt das Aostatal mit 94,7 Prozent

In anderen Regionen, wie etwa in Sardinen wurden gerade mal 67,8 Prozent der Dosen verimpft. An vorletzter Stelle liegt Ligurien mit 73,3 Prozent.

„Die Langsamkeit, mit der die Impfkampagne in manchen Regionen fortschreitet, ist inakzeptabel“, ärgert sich Codacons-Präsident Carlo Rienzi. Dadurch ergebe sich eine Ungleichheit zwischen Bürgern desselben Staates, je nachdem an welchem Ort sie ihren Wohnsitz haben. Außerdem wirke sich die Langsamkeit auch auf die Entwicklung der Pandemie in Italien aus.

Rienzi fordert: In Regionen, die nur in „Schneckentempo“ vorankommen, soll der Staat das Zepter übernehmen und die Impfkampagne anstelle der regionalen Verwaltungen selbst durchführen.

Außerdem verlangt der Verbraucherschutzbund ein Treffen mit dem außerordentlichen Kommissar Francesco Paolo Figliuolo, der von der römischen Regierung zur Ausführung des nationalen Impfplans eingesetzt worden ist.

AIFA/Codacons

Datenquelle: Commissario straordinario per l'emergenza Covid-19 del Governo Italiano | Open Data su consegna e somministrazione dei vaccini anti COVID-19 in Italia

Bezirk: Bozen