Von: mk
Bozen – Bereits seit Jahren arbeitet Südtirol in bestimmten Bereichen eng mit den Salzburger Landeskliniken zusammen. Diese Kooperation soll nun ausgedehnt werden.
Südtiroler Kinder und Jugendliche mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalten werden seit mehr als 15 Jahren in enger Zusammenarbeit zwischen dem Südtiroler Sanitätsbetrieb und den Salzburger Landeskliniken betreut und behandelt. Aufgrund der beidseitig guten Erfahrungen und der vertrauensvollen Zusammenarbeit soll die bestehende Kooperation nun gestärkt und vor allem für den Bereich der Mikrochirurgie ausgebaut werden. Dabei handelt es sich um eine Technik innerhalb der plastischen Chirurgie, bei der unter dem Mikroskop mit einer bis zu 40-fachen Vergrößerung operiert wird.
Bei einem Treffen zwischen der Führung des Landeskrankenhauses Salzburg mit dem Direktor des Ressorts Gesundheit Michael Mayr, der Direktorin der Landesabteilung Gesundheit Laura Schrott sowie dem stellvertretenden Sanitätsdirektor Roland Döcker und dem Leiter des landesweiten Dienstes für plastische Chirurgie Lorenz Larcher kamen die Möglichkeiten eines Ausbaus der engen Kooperation zur Sprache. „Seltene Erkrankungen, aber auch komplexe Operationsmethoden wie die Mikrochirurgie verlangen eine weiträumige Vernetzung zwischen den Krankenhäusern vor Ort und spezialisierten Zentren“, unterstrich Sanitätsdirektor Döcker bei dem Treffen in Salzburg. „Nur so können wir als kleines Land in Europa den Menschen in Südtirol die bestmögliche Betreuung und Behandlung gewährleisten“, so Ressortdirektor Mayr zur angedachten erweiterten Kooperation zwischen Südtirol und Salzburg. „Bereits in Vergangenheit konnten mehrere Südtiroler Patienten bei mehrstündigen, komplexen Eingriffen sowohl im Südtiroler Sanitätsbetrieb als auch am Landeskrankenhaus Salzburg erfolgreich operiert werden”, berichtete der ärztliche Leiter des Südtiroler Dienstes für plastische Chirurgie Larcher über seine konkreten persönlichen Erfahrungen in der Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern.