Von: mk
Bozen – Der Südtiroler Sanitätsbetrieb startet heute seinen Aufruf für die Drittimpfung. Bereits ab morgen werden voraussichtlich die ersten Risikopatienten ihren Ärmel zum dritten Mal hochkrempeln, berichtet die Tageszeitung Alto Adige.
Betroffene werden von den Spitälern oder den Impfzentren direkt kontaktiert. Empfohlen wird der dritte Stich für Menschen, deren Immunschutz aus gesundheitlichen Gründen mangelhaft sein könnte.
Dabei handelt es sich in erster Linie um Krebspatienten oder um Menschen nach oder in Erwartung einer Organtransplantation, die Immunsuppressiva zu sich nehmen müssen, damit der eigene Körper das transplantierte Organ nicht abstößt.
Sobald diese Gruppe die dritte Dosis erhalten hat, folgen die Bewohner in den Altersheimen und die Gruppe der Über-80-Jährigen. Falls die Betroffenen Fragen zur Auffrischimpfung haben, können sie sich an den eigenen Hausarzt wenden.
Laut einer Studie, die im New England Journal of Medicine veröffentlicht wurde und die sich auf Daten des Gesundheitsministeriums in Israel stützt, kam es dort mit der dritten Dosis von Pfizer zu einer „substantiellen“ Senkung der Neuinfektionen und der schweren Krankheitsverläufe.
Die Studie wurde vom 30 Juli bis zum 31. August durchgeführt. Beteiligt haben sich 1,13 Millionen Probanden im Alter über 60, die fünf Monate zuvor ihren Impfzyklus abgeschlossen hatten. Die Teilnehmer wurden in zwei Gruppen aufgeteilt: Während die erste Gruppe die dritte Impfdosis erhielt, bildete die zweite die Kontrollgruppe.