Von: mk
Bozen – Am Sitz des H2-Zentrums in Bozen Süd wurde am heutigen Donnerstag den Carabinieri der Region Trentino-Südtirol ihr erster Streifenwagen überreicht, der auf Wasserstoffbasis funktioniert. Gewährt wurde das innovative Geschenk von der Brennerautobahn-Gesellschaft.
A22-Geschäftsführer Walter Pardatscher, Generaldirektor Carlo Costa und der Regionalkommandant der Carabinieri, Massimo Mennitti, waren bei der feierlichen Übergabe anwesend.
Pardatscher betonte bei der Schlüsselübergabe die enge Zusammenarbeit zwischen der Brennerautobahn AG und den Ordnungshütern.
Der Wagen des Typs Hyundai ix35 Fuel Cell, wie dieses Mittelklasse-SUV mit vollem Namen heißt, hat einen Elektromotor, der nicht aus Batterien gespeist wird, sondern aus einer Brennstoffzelle. Das ist eine Art Kraftwerk, das den Strom, den der E-Motor benötigt, während der Fahrt selbst herstellt und in Akkus zwischenspeichert; an die Steckdose kann man mit einem Brennstoffzellenauto aber nicht.
Erreicht werden kann damit eine Leistung von 100 kW bzw. von 136 PS. Insgesamt können rund 600 Kilometer am Stück gefahren werden.
Eingesetzt werden soll das innovative Fahrzeug vor allem für Kontrollen an von Schwerfahrzeugen in der Umgebung der Autobahn. Vor allem in Nachtstunden werden solche Orte häufig von Lkw-Fahrern unrechtmäßig als Parkplätze missbraucht. Dasselbe gilt für Feiertage, für Tage mit schlechtem Wetter oder generell für Situationen, an denen auf der Autobahn viel Verkehr herrscht.
Die Brennerautobahn AG will mit der Übergabe unter anderem auch für alternative Technologien im Verkehr werben und deren Entwicklung vorantreiben. Carlo Costa erinnerte daran, dass auch die Brennerautobahn-Gesellschaft selbst über mehrere Wasserstoff-Fahrzeuge und Elektroautos verfüge, die im Auftrag der Autobahn unterwegs sind. Außerdem wurde auch das erste Wasserstoffzentrum Italiens am 5. Juni 2014 von der Brennerautobahn AG ins Leben gerufen.
General Massimi Mennitti unterstrich, dass dieses Fahrzeug das erste Wasserstoffauto sei, womit Ordnungskräften in Italien ausgestattet wurden. „In Wahrheit handelt es sich nahezu weltweit um den ersten Probelauf dieser Art“, betonte der Regionalkommandant. Nur in England gebe es Versuche mit Wasserstofftechnologie. Allerdings seien dort die Sicherheitskräfte mit Kleimotorrädern ausgestattet worden.