Mannschaft war sehr geschätzt

Südtiroler Feuerwehreinsatz in Sizilien naht sich dem Ende

Donnerstag, 19. August 2021 | 12:41 Uhr

Von: mk

Einsätze – Am heutigen Abend kehren die letzten Feuerwehrleute aus Südtirol vom Waldbrandeinsatz in Sizilien nach Bozen zurück – ein kurzer Rückblick.

Start war am Sonntag, den 1. August um 22.00 Uhr, Ankunft in Palermo am Montag, den 2. August gegen Abend. Die ersten zwei Tage waren die Mannschaften der Provinz Palermo zugewiesen, anschließend wurden sie für die Dauer der Mission in die Provinz Messina verlegt.

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Jeweils drei Mann der Freiwilligen Feuerwehren und der Mann der Bozner Berufsfeuerwehr standen im Einsatz, koordiniert von einem Verbindungsoffizier der Berufsfeuerwehr.

Eingesetzte Mittel waren ein Geländefahrzeug mit Löschvorrichtung und ein Tanklöschfahrzeug und ein Waldbrandbecken mit Geländefahrzeug.

Die Mannschaften bekämpften örtliche Wald- und Flächenbrände, wobei jeweils täglich ein Gebiet zugewiesen wurde. Die Gebiete lagen meist in der Größenordnung von über 150 Kilometer Ausdehnung.

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Bei größeren Einsätzen wurden die Einsatzmannschaften direkt zur Brandstelle gerufen, wo sie in Zusammenarbeit mit der örtlichen Feuerwehr, der Forstbehörde und den Behörden des Zivilschutzes der Region Sizilien und den Mannschaften aus der Provinz Trient zusammenarbeiteten. Täglich wurden von den Mannschaften Brände gesichtet und gelöscht. Die Anfahrt zur Brandstelle betrug in Einzelfälle mehrere hunderte Kilometer.

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Erreichten die Waldbrände eine kritische Größe oder bestand die Gefahr, dass Häuser oder Infrastruktur vom Feuer beschädigt werden könnten, wurden die Mannschaften von der Luft mit Löschhubschrauber oder Löschflugzeuge unterstützt. Hierbei wurde der Verbindungsoffizier der Berufsfeuerwehr Bozen stets in die Einsatzleitung integriert und konnte somit in der Koordination der Löschhubschrauber bzw. Löschflugzeuge mitwirken. Das Fachwissen des Personals der Südtiroler Feuerwehren wurde geschätzt und die Südtiroler Führungskräfte konnten sehr viel Erfahrung sammeln.

Die Mannschaften wurden mit großer Freundlichkeit und Herzlichkeit von der Bevölkerung empfangen und der Einsatz der Löschmannschaften wurde geschätzt. Die Südtiroler Mannschaft der Freiwilligen Feuerwehren und der Berufsfeuerwehr konnte dabei ihr Fachwissen, aber auch die technischen Kompetenzen mit den örtlichen Mannschaften austauschen, mit denen sie täglich zusammenarbeitete.

Nennenswerte Einsätze

Waldbrand bei Castel di Lucio – Fläche ca. 300 Hektar, wobei durch den raschen Einsatz der Löschmannschaften aus Südtirol das Dorf gerettet werden konnte und es nicht zu größeren Sachschäden gekommen ist.

Petralie Geraci: – Einsatz bodengebunden und luftgebunden, der Brand hatte bereits Teile des Dorfes erreicht und Häuser betroffen. Durch das koordinierte Eingreifen der Mannschaften aus Südtirol konnte das Dorf vor größeren Schäden geschützt werden. Großen einsatztaktischen Wert hatte hier der Einsatz des Tanklöschfahrzeugs aus Bozen. Der Offizier aus Bozen wurde hier  in die Koordinierung der Lufteinheiten eingebunden und der rasche Einsatz des Waldbrandbeckens aus Südtirol konnte die Luftoperationen entscheidend verbessern.

Waldbrand nahe Gaggi (Teormina) am 15.08.21 – Die Mannschaften aus Bozen konnten hierbei diesen Waldbrand, der sich über ein ganzes Tal ausgedehnt hatte, bekämpfen und mehrere Wohnhäuser vor Schäden bewahren.

Monte Ciccia (Messina) – Bei einem größeren Waldbrand, der dabei war auf ein Pulverlager des Militärs überzugreifen, war die Berufsfeuerwehr vor Ort und half in der Koordination der Löschmittel aus der Luft mit.

Der Hilfseinsatz war nötig gewesen, da aufgrund einer außergewöhnlichen Hitzeperiode die Vegetation so trocken war, dass bereits kleine Flächenbrände schnell zu gefährlichen Schadensfeuern heranwuchsen.

Insgesamt waren neun Mann der Freiwilligen Feuerwehren und zehn Mann der Berufsfeuerwehr daran beteiligt. Es fanden zwei Personalwechsel statt, um das Einsatzpersonal auch auf Grund der extremen Hitze nicht zu überbelasten.

Landesrat Schuler dankt der Feuerwehr

“Dort auszuhelfen, wo es Not tut, gehört zur Kameradschaft der Feuerwehren und zur guten Zusammenarbeit von freiwilligen und Berufsfeuerwehrleuten dazu”, hebt Bevölkerungsschutzlandesrat Arnold Schuler hervor, “gleichzeitig konnten unsere Einsatzkräfte bei ihrer herausfordernden Tätigkeit auf Sizilien auch wertvolle neue Erfahrungen sammeln.” Gemeinsam mit dem Präsidenten des Landesverbandes der Freiwilligen Feuerwehren Südtirols Wolfram Gapp dankt Landesrat Schuler allen Feuerwehrleuten, die sich in einem Akt der Solidarität dazu bereit erklärt haben, eine lange Anreise auf sich zu nehmen. “Unsere Feuerwehrleute”, betont Gapp, “haben ihren wertvollen Beitrag bei  den anspruchsvollen Löscharbeiten geleistet und dadurch auch das Südtiroler Feuerwehrwesen auf Sizilien gut vertreten”.

Nach ihrem Start am Sonntag, dem 1. August, waren die Feuerwehrmänner aus Südtirol die ersten beiden Tage der Provinz Palermo auf Sizilien im Einsatz, anschließend für die Dauer der Mission in der Provinz Messina, berichtet Hauptbrandinspektor Hansjörg Elsler. In drei Turnussen halfen jeweils drei Mann der Freiwilligen Feuerwehren und drei Mann der Berufsfeuerwehr bei der Waldbrandbekämpfung mit, koordiniert von einem Verbindungsoffizier der Berufsfeuerwehr, mit einem Geländefahrzeug mit Löschvorrichtung und einem Tanklöschfahrzeug sowie einem Waldbrandbecken mit Geländefahrzeug. Die Mannschaften löschten Waldbrände und Flächenbrände, meist in der Größenordnung von über 150 Kilometer Ausdehnung. Täglich wurden von den Mannschaften Brände gesichtet und gelöscht, wobei die Anfahrt zur Brandstelle bis zu mehrere hundert Kilometer lang sein konnte. Die Mannschaften aus Südtirol löschten Seite an Seite mit den Mannschaften aus der Nachbarprovinz Trient, den Feuerwehren und der Forstbehörde und den Behörden des Zivilschutzes der Region Sizilien.

Die Mannschaften wurden von der Bevölkerung auf Sizilien freundlich und herzlich empfangen, der Einsatz der Löschmannschaften wurde sehr geschätzt, fasst Hauptbrandinspektor Elsler zusammen. Insgesamt waren neun Freiwillige Feuerwehrmänner und zehn Berufsfeuerwehrmänner an dem Hilfseinsatz beteiligt, der heute Abend mit der Ankunft der beiden letzten Feuerwehrmänner zu Ende geht.

Bezirk: Bozen