Von: ka
Bozen – Wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtet, ist am Dienstag ein Lehrer einer Südtiroler Grundschule wegen Pädophilie verhaftet worden.
Laut ersten Erkenntnissen sollen sich die ihm zur Last gelegten Fälle von sexuellen Kindesmissbrauch im Klassenraum ereignet haben.
Die Ermittlungen kamen aufgrund von Hinweisen einiger Eltern ins Rollen. Auf diese Verdachtsmomente hin und um den Missbrauch dokumentieren zu können, platzierten die Polizeibeamten mehrere versteckte Kameras – auch unter dem Lehrerpult.
Die Aufnahmen dieser Kameras führten Anfang Juni zur Verhaftung des Grundschullehrers. So wurde ihm offenbar nachgewiesen, Schülerinnen zwischen acht und neun Jahren mehrfach unsittlich berührt zu haben.
Mittlerweile befindet sich der Mann im Hausarrest. Er muss sich wegen sexueller Handlungen mit Minderjährigen vor Gericht verantworten.
Der Ort und der Name der Schule werden aus Gründen des Opferschutzes nicht genannt.
Die Ermittlungen angestoßen hat der Lehrer indirekt selber. Bei einem Elternabend soll er die Eltern aufgefordert haben, ihren Kindern mitzuteilen, dass sie sich ihm gegenüber nicht zu aufdringlich verhalten sollten. Eine der der Mütter soll daraufhin ihre achtjährige Tochter zur Rede gestellt haben. Diese sagte aber, dass die Sache genau umgekehrt sei: Nicht sie und ihre Klassenkameradinnen würden Nähe und körperlichen Kontakt zum Lehrer suchen, sondern dieser zu seinen Schülerinnen.
Reaktionen des Schulamtes
In einer ersten Reaktion erklärt das Schulamt, dass sich die betreffende Grundschule richtig verhalten habe. Die Direktorin hat sofort nach dem Hinweis der Eltern die Polizei informiert. “Das war die einzig richtige Reaktion”. Zudem wurde der Lehrer sofort vom Dienst suspendiert.