Von: luk
Bozen/Luxemburg – Auch der Automobilclub Luxemburg verweist auf die Südtiroler Kampagne gegen Motorradunfälle No credit. Sie soll Biker anregen, ihr Fahrtempo zu drosseln.
Wie zuvor auch mehrmals in Deutschland oder letzthin im Trentino ist die Südtiroler Kampagne gegen Motorradunfälle No credit nun auch Thema in Luxemburg. Der Automobilclub Luxemburg (ACL) verweist auf seiner Webseite auf die Sensibilisierungskampagne des Landes, die zu vorsichtigem Fahren aufruft. „Dass andere Länder über unsere Kampagne berichten oder die Zusammenarbeit suchen ist nicht nur erfreulich, sondern darüber hinaus auch der Verkehrssicherheit dienlich“, sagt Landesrat Florian Mussner, der für das Straßennetz und die Mobilität zuständig ist. „Die großen Straßen-Plakate wurden heuer auch im Trentino aufgestellt, der Flyer auch in der Provinz Trient verteilt“, sagt Mussner. „Die Kampagne soll die Botschaft vermitteln, dass im Straßenverkehr jeder für sich, für die Mitfahrenden, aber auch für die anderen Verkehrsteilnehmer Verantwortung trägt“, unterstreicht der Landesrat. Gedacht ist die Kampagne vor allem für die Motorradfahrer, aber auch für alle anderen Verkehrsteilnehmer. Wenn durch die Kampagne auch nur ein Menschenleben gerettet werden könne, habe sie sich schon gelohnt, so Mussner.
Weiterhin baut die Kampagne laut Landesrat auf die drei Säulen Sensibilisierung, Kontrollen und Baueingriffe. Auch heuer führen die Ordnungskräfte wieder kapillare Geschwindigkeitskontrollen durch. Zum einen wird direkt auf den Straßen sensibilisiert und zu anderen, dort wo es vorgesehen ist, auch gestraft – immer mit dem Ziel, riskantes Fahrverhalten zu unterbinden und die Straßen sicherer zu machen. Zur Unterstützung der Ordnungskräfte hat das Land zwei neue Radarmessgeräte angekauft. Diese werden den Ordnungskräften landesweit kostenlos zur Verfügung gestellt. Besonders an vielbefahrenen und unfallträchtigen Straßenabschnitten sollen damit verstärkt Kontrollen durchgeführt werden.
Die baulichen Eingriffe beinhalten eine ausreichende Beschilderung und Beleuchtung der Straßen, die Sanierung beschädigter Straßenbeläge und die Montage von Leitplanken mit Unterfahrschutz an unfallgefährdeten Stellen.
Der Straßendienst des Landes verfügt zum Schutz für Motorradfahrer über eigene Leitplanken. Diese weisen keine messerscharfen Kanten auf und verringern so Deformationen beim Aufprall und können Motorradfahrer demnach schützen. An besonders gefährlichen Stellen wird an den Leitplanken der Unterfahrschutz für die Motorradfahrer angebracht. Auf dem gesamten Südtiroler Straßenetz gibt es derzeit insgesamt 10.600 Meter Leitplanken mit Unterfahrschutz, die insgesamt 142 neuralgische Stellen entschärfen. Im heurigen Jahr werden an 15 gefährlichen Kurven zusätzliche 1200 Meter Leitplanken montiert.
Der Safety-Park in Pfatten spielt mit seinem Angebot für Biker eine wichtige Rolle im Bereich Verkehrssicherheit und Unfallvermeidung. Nach der Vermittlung der theoretischen Grundlagen werden bei praktischen Übungen auf abgesperrter Strecke die wichtigsten Gefahren-Situationen simuliert und bewältigt.