Von: luk
Bozen/Rom – Gemeinsam mit der Region Venetien ist das Trentino-Südtirol Müllrecycle-Meister in Italien.
Der Anteil des getrennt gesammelten Abfalls beträgt hierzulande 67,4 Prozent. Die Zahlen, die sich auf das Jahr 2015 beziehen, wurden gestern vom italienischen Verpackungskonsortium CONAI bei einem Seminar in der Abgeordnetenkammer in Rom vorgestellt, berichtet das Tagblatt Dolomiten.
2011 wurde in der Region Trentino-Südtirol nur 60,5 Prozent des Mülls recycelt, 2014 lag dieser Prozentsatz bei 64,6. In Venetien wird 68,8 Prozent des Unrats wiederverwertet.
Italienweit sieht die Lage etwas anders aus: Der gesamtstaatliche Durchschnitt beim Müllrecycling liegt bei 47,6 Prozent. Mangelnde Effizienz des Abfallsammelsystems wird zum Teil für den niedrigeren Recycling-Anteil im Süden des Landes verantwortlich gemacht.
Grundsätzlich seien die Italiener bereit, sich für eine bessere Müllverwertung anzustrengen, so die CONAI-Experten, die auf mehr Aufklärung und Kontrolle drängten.
Laut einer vom Meinungsforschungsinstitut IPSOS veröffentlichten Umfrage trennen 91 Prozent der Italiener regelmäßig ihren Müll. 93 Prozent betrachten dies als „nützliche Notwendigkeit“. 32 Prozent der Befragten behaupten, dass Müll nicht als Problem, sondern als Ressource gesehen werden sollte. 26 Prozent Unzufriedene klagen über Unentschlossenheit, wenn es darum geht, bestimmte Materialien getrennt zu entsorgen.