Von: mk
Bozen – Bei einer einfachen Verkehrskontrolle erlebt die Straßenpolizei in San Vito di Cadore im Belluno Unglaubliches: Statt seine Papiere auszuhändigen, steigt der Lenker kurzerhand auf die Motorhaube seines Wagens und stellt surreale Behauptungen auf.
Der Vorfall hat sich am 27. November vor drei Jahren ereignet. Bei dem Fahrer handelt es sich um einen Mann, der in Bruneck geboren ist. Derzeit ist er für die Behörden nicht erreichbar.
Der Mann war bei der Verkehrskontrolle auf seinen Wagen gestiegen und begann mit seinem Smartphone, die Szene zu filmen. Dabei soll er sich an die Polizisten gewandt und unglaubliche Aussagen von sich gegeben haben. „Ich bin außerhalb des Systems. Erkennt ihr mich als Mensch der Natur an? Wenn ihr mich als solchen anerkennt, müsst ihr mich weiter ziehen lassen, denn Tiere haben keine Dokumente“, soll der Brunecker laut einem Bericht der Zeitung Alto Adige erklärt haben.
Außerdem soll zur Sprache gekommen sein, dass der Mann aus Südtirol stammt. „Ich erkenne mich nicht als Italiener an. Ihr seid es, die meine Sprache sprechen müsst. Ich habe keine feste Unterkunft, sie haben mir meinen Wohnsitz weggenommen. Deshalb muss ich auch keine Papiere zeigen“, behauptete der Brunecker.
Auf Grundlage eines königlichen Dekrets aus dem Jahr 1931 und einer weiteren Vorschrift aus dem Jahr 1940 wurde der Mann vor Gericht gezerrt, wobei ihn Anwältin Simona Ianese als Rechtsbeistand vertreten hat.
Der Umstand, dass der Brunecker derzeit nicht erreichbar ist, hat zu einem zweischneidigen Urteil geführt. Aufgrund der Verjährung muss die Gerichtspolizei in den kommenden Jahren nicht weiter nach ihm fahnden. Sollte der Mann aber wieder auf der Bildfläche auftauchen, droht ihm der Prozess.