Von: Ivd
Bozen – Ein ruhiger Einkaufsvormittag in der Innenstadt wurde am Mittwoch jäh unterbrochen, als ein 20-jähriger Mann im Eurospar in der Museumstraße die Beherrschung verlor. Erst belästigte er eine Angestellte verbal, dann eskalierte die Situation. Nachdem die Polizei eintraf, kam es zur Attacke gegen die Staatsgewalt.
Was zunächst mit anzüglichen Bemerkungen gegenüber einer jungen Kassiererin begann, entwickelte sich innerhalb weniger Minuten zu einem handfesten Polizeieinsatz. Der Mann schrie lautstark im Laden herum, bedrohte Mitarbeitende und verweigerte jeden Versuch der Deeskalation.
Polizist geht zu Boden
Als die Polizeibeamten eintrafen, trafen sie auf einen hochaggressiven Täter, der sich dem Polizeizugriff widersetzte und sofort um sich schlug. Ein Polizist wurde dabei so verletzt, dass er im Krankenhaus behandelt werden musste – Diagnose: Prellungen, drei Tage arbeitsunfähig.
Doch damit nicht genug: Auch im Streifenwagen tobte der 20-Jährige weiter. Er schleuderte seinen Kopf gegen die Scheiben, trat auf Türen ein und beschädigte das Fahrzeug erheblich. Erst nach der gewaltsamen Beruhigung konnte er sicher zur Wache gebracht werden.
Der Mann wurde noch am selben Tag wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt, Körperverletzung und Bedrohung eines Amtsträgers festgenommen und in die Haftanstalt überstellt.
Sofortmaßnahme: Aufenthaltsgenehmigung entzogen
Angesichts der Schwere des Vorfalls zog der Polizeipräsident von Bozen, Paolo Sartori, persönlich Konsequenzen: Er ordnete die sofortige Aufhebung des Aufenthaltstitels an. Gegen den jungen Mann wurde ein Ausweisungsbescheid aus Italien verfügt.
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