Von: luk
Sterzing – Am Donnerstag wurde von der pädiatrischen Abteilung des Krankenhauses Sterzing in Zusammenarbeit mit der Spitalschule und dem Weißen Kreuz, das Teddybärspital organisiert.
Ob ein Krankenhausbesuch der Großeltern, eine Erkrankung im familiären Umfeld oder der bevorstehende Arztbesuch für die Jahreskontrolle – die meisten Kinder kommen schon früh mit dem Gesundheitswesen in Kontakt. Doch sind wir ehrlich, wer geht schon gerne zum Arzt?
Um den Kindern die Angst vor dem Arztbesuch zu nehmen, lässt die pädiatrische Abteilung des Krankenhauses Sterzing in Zusammenarbeit mit der Spitalschule und dem Weißen Kreuz das Projekt „Teddybärspital“ in die nächste Runde gehen und hat dazu die Grundschulen aus Sterzing eingeladen.
„Die Idee und ebenso das Ziel dieses Projektes soll, wie im letzten Jahr, sein, Kindern auf spielerische Art und Weise die Angst vor ÄrztInnen und Krankenhäusern zu nehmen, in Kontakt mit der Medizin zu treten, Vertrauen zu schaffen und dabei auch eine gewisse Neugier zu wecken, sodass schließlich ein Krankenhausbesuch in positiver Erinnerung bleibt. Vielleicht könnte sogar beim ein oder anderen Kind, das Interesse an einem Beruf im Gesundheitswesen geweckt werden.“ so Micòl Cont, Primarin der Pädiatrie Sterzing.
Beim Besuch im Krankenhaus Sterzing bekamen die Kinder zusammen mit ihren ,,kranken’’ Plüschtieren den Krankenhausalltag hautnah mit.
Die Kinder schlüpften in die Rolle der Eltern und die ÄrztInnen wurden zu Teddydocs, welche sich mit viel Engagement um das Wohl der kranken Plüschtiere kümmerten. Dadurch erlebten die Kinder eine angstfreie Arzt-PatientIn Situation, ohne selbst behandelt zu werden. Die Kinder und ihre Plüschtiere durchliefen dabei dieselben Schritte wie bei einer Konsultation in der Kinderambulanz.
Primarin Cont erklärte zudem die pädagogische Rolle des Projektes: „Die Teddydocs sollen auch eine einfache und spielerische Einführung in die menschliche Anatomie und deren Funktion geben. Zudem zeigen wir den Kindern, wie sie bei kleineren Geschehnissen wie Nasenbluten oder Schürfungen richtig handeln sollten.“
Zuerst wurden durch Beantwortung des Anamnesebogens die Symptome des Kuscheltiers erhoben, um anschließend die passenden Untersuchungen durchzuführen.
Im Labor wurden das Blut und der Urin des Plüschtieres untersucht. Mithilfe der diagnostischen Bildgebung wurde mit selbst gebastelten Röntgen-, CT-, und EKG- Geräten nach Erkrankungsursachen gesucht, um die Plüschtiere im Anschluss korrekt zu verarzten. Bei allen Untersuchungen halfen die Kinder tatkräftig mit.
Zahnärztin Ricarda Berlin war dieses Jahr auch eine wichtige Akteurin des Teddybärspitals, indem sie den Kindern zeigte, wie sie ihre Zähne putzen müssen. „Kinder mit gesunden Milchzähnen bleiben zu 90% zahngesund – das ganze Leben lang“ so Zahnärztin Berlin.
Im Anschluss an den Besuch im Teddybärspital konnten die Kinder den Rettungswagen des Weißen Kreuzes besichtigen, und den Einsatzkräften Fragen stellen.