Von: luk
Terlan – Am Sonntag beim Auftakt zur großen Impfkampagne Anti-Covid-19 in Terlan, zeigten sich die impfberechtigten 300 über achtzigjährigen Bürgerinnen und Bürger der Gemeinden Terlan, Andrian, Nals und Mölten, sichtlich zufrieden. Zum ersten Mal kam der Impfstoff von Moderna in der Provinz Bozen zum Einsatz und die Unterschiede liegen auf der Hand: Die Lagerung ist gegenüber dem Impfstoff von Pfizer/BioNTech, der aktuell im Krankenhaus verwendet wird, einfacher und kann bei minus 20 Grad (übliche pharmazeutische Lagerung) in einer normalen Gefriertruhe aufbewahrt werden. Pfizer/BioNTech benötigt dagegen minus 70 Grad und eine spezielle Kühltechnik. Ist der Impfstoff einmal aufgetaut, kann Pfizer/BioNTech bei Kühlschranktemperatur ungefähr fünf Tage aufbewahrt werden – der neue Moderna Impfstoff dagegen 30 Tage. Auch sind die Moderna-Impffläschchen bereits fertig verwendbar und abgefüllt und müssen nicht weiters aufbereitet werden.
Die Wahl des Standortes für diese erstmalige großangelegte Impfkampagne des Gesundheitsbezirkes Bozen auf dem Territorium, fiel auf Terlan – einerseits aus organisatorischen Gründen, sowie auch die geographische Nähe zum Landeskrankenhaus waren ausschlaggebend für diese Entscheidung. Angesichts der vielen positiven Rückmeldungen zur Impfaktion möchte man dieses Organisationsmodell auch zukünftig in weiteren Gemeindegebieten des Gesundheitsbezirkes Bozen.
Einige Bürgermeister waren beim ersten Vax-Tag in Terlan dabei, um sich das angewandte Organisationsmodell vor Ort anzusehen. Sie bereiteten sich so auf eventuelle Fragen und Tematiken, die im Zusammenhang mit den Impfungen in Ihren Gemeinden auftreten könnten.
Am Wochenende fanden auch im Landeskrankenhaus Bozen die Zweitimpfungen für über Achtzigjährige statt. Hierbei verlief, sowie in Terlan, alles planmäßig. Die Impfungen konnten in einer ruhigen und entspannten Atmosphäre durchgeführt werden und die Bürgerinnen und Bürger waren vom reibungslosen Ablauf des Service-Angebotes und den hilfsbereiten Sanitäts- und Verwaltungspersonal sehr angetan. In den eingeteilten Zonen, von der Aufnahme bis hin zum Arztgespräch und dem Ausfüllen des Anamnesebogens standen den Senioren unzählige freiwillige Helfer zur Seite. Nach getätigter Impfung gab es dann auch noch ein warmes Buffet im Wartebereich, um die obligatorische Nachbeobachtungszeit so angenehm wie möglich zu gestalten.
Neben dem Gesundheitsbezirk Bozen und der Gemeinde Terlan unterstützten auch vier Allgemeinmediziner, sowie das Weiße Kreuz, unzählige freiwillige Helfer und Vereine aus Terlan die Veranstaltung tatkräftig und waren in Organisation und Ablauf des Impftages eingebunden.
„Das ist ein weiterer wichtiger Schritt, der gesetzt wurde und ich hoffe, dass wir dadurch so bald wie möglich dem Pandemie-Notstand ein Ende setzten können“, so der Direktor des Gesundheitsbezirkes Bozen, Umberto Tait.
„Es freut mich, dass auch dieser Impftag von der älteren Bevölkerung so gut angenommen wurde, die Zusammenarbeit zwischen den unterschiedlichen beteiligten Institutionen hat wunderbar funktioniert und dafür möchte ich mich bei allen recht herzlich bedanken“, so Luca Armanaschi, Verwaltungskoordinator des Gesundheitsbezirkes Bozen. Er unterstich auch die gute Kooperation mit der Gemeinde Terlan und deren Bürgermeister Hansjörg Zelger. Dieser dankte wiederum den Gesundheitsbezirk Bozen für die Gelegenheit bei der Impfkampagne für die über Achtzigjährigen involviert gewesen zu sein und freute sich über den großen Einsatz seitens der freiwilligen Helfer und Vereinigungen des Landes. „Wir haben ein wundervolles Feedback erhalten und die Senioren fühlten sich wirklich erleichtert die Impfung erhalten zu haben“, das konnte Astrid Santoni, Koordinatorin der Impfkampagne, vor Ort in der Turnhalle von Terlan wahrnehmen.
Der Gesundheitsbezirk Bozen bedankt sich bei den Senioren für die rege Teilnahme an der Impfaktion und erinnert bei dieser Gelegenheit daran, den Impftermin für die Zweitimpfung in vier Wochen, Sonntag 7. März 2021, in Anspruch zu nehmen.