Von: luk
Terlan – Drogen werden bei einem finsteren Typen irgendwo in einer dunklen Ecke der Stadt erworben. Ein 20-jähriger Meraner stellte dieses Klischee völlig auf den Kopf, indem er mit viel Einfallsreichtum und Kreativität einen Apotheker aus Terlan zu seinem “Dealer” machte. Die Sache flog aber auf und der bereits aktenkundige Mann muss sich nun wegen Besitzes von Rauschmitteln mit Verkaufsabsicht, Betrugs, Annahme einer falschen Identität und Falschangabe verantworten.
Die Ermittlungen der Carabinieri von Terlan kamen im Sommer ins Rollen, nachdem sie von einem Apotheker, dem wegen eines Rezepts ein ungutes Gefühl beschlich, informiert wurden. Der 20-Jährige Meraner kaufte damit nämlich Opiate, die ihm angeblich von einer Ärztin aus der Landeshauptstadt verschrieben worden waren. Auf dem Rezept stellte der Apotheker jedoch bei genauerer Betrachtung Unregelmäßigkeiten fest. So war die Handschrift im Vergleich zu einem anderen Rezept von ihr anders und auch die Telefonnummer stimmte nicht überein. Letzte Klarheit brachte ein Telefonat mit der Ärztin. Sie hatte die Medikamente nicht verschrieben und somit war das Rezept von dem jungen Mann gefälscht worden.
Die alarmierten Carabinieri haben nach dem Hinweis versucht, die wahre Identität des Käufers anhand von Videoaufnahmen der Apotheke herauszufinden und waren erfolgreich. Bei einer Hausdurchsuchung wurde der gefälschte Stempel eines weiteren Arztes gefunden. Zudem fanden die Exekutivbeamten die leere Schachtel eine der gekauften Arzneien sowie ein Gramm Haschisch. Sämtliches Material wurde beschlagnahmt und der Meraner angezeigt.