Krisentreffen in Rom nach Anschlägen in Villach und München

Terror-Alarm: Verstärkte Sicherheitsmaßnahmen in Südtirol

Montag, 17. Februar 2025 | 09:08 Uhr

Von: luk

Rom/Bozen – Nach den jüngsten Terroranschlägen in Villach und München wird die Sicherheitslage in Italien neu bewertet. Heute findet im Innenministerium in Rom ein Krisentreffen statt, zu dem Premierministerin Giorgia Meloni und Innenminister Matteo Piantedosi geladen haben. Neben zahlreichen Sicherheitsbehörden nimmt auch Bozens Quästor Paolo Sartori an dem Gipfel teil.

Besonders die Attentate in Österreich und Deutschland haben die Alarmbereitschaft in Italien erhöht. In Villach erstach ein 23-jähriger Syrer einen 14-Jährigen und verletzte vier weitere Personen. Zwei Tage zuvor fuhr ein 24-jähriger Afghane mit einem Auto in eine Menschenmenge während einer Demonstration in München – eine Frau und ihre zweijährige Tochter kamen ums Leben, 39 weitere Menschen wurden verletzt.

Angesichts der geografischen Nähe dieser Vorfälle hat Quästor Sartori bereits verstärkte Sicherheitsmaßnahmen für „sensible Ziele“ in Südtirol angeordnet. „Dazu gehören Bahnhöfe, Busstationen, der Flughafen und andere Orte mit hoher Personenkonzentration“, erklärte Sartori. Die Maßnahmen betreffen nicht nur die Polizei, sondern auch lokale Behörden und Sicherheitskräfte.

Ein weiteres zentrales Thema des Treffens ist die steigende Zahl an Angriffen auf Polizeibeamte. Laut Sartori wurden in den letzten Monaten rund 40 Angriffe auf Einsatzkräfte registriert – eine Entwicklung, die er als „inakzeptabel“ bezeichnet.

Die Regierung könnte laut der Zeitung Alto Adige auf dem Gipfel auch neue Antiterror-Maßnahmen beschließen, insbesondere in Bezug auf Migration und innere Sicherheit.

Bezirk: Bozen

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