Von: mk
Bozen – Am heutigen 11. Februar feiern wir den Safer Internet Day, den internationalen Tag der Sicherheit im Internet. Er wurde 2004 von der Europäischen Kommission ins Leben gerufen, um die Nutzer auf die Risiken aufmerksam zu machen, die die Nutzung des Internets mit sich bringen kann.
Das Surfen im Internet bietet uns heutzutage unzählige Möglichkeiten, die uns den Alltag, dank des unbegrenzten Zugangs zu Inhalten aller Art, zweifellos erleichtern. Trotz der großartigen Chancen, die uns dieses mächtige Werkzeug bietet, sind wir uns jedoch nicht immer der Gefahren des Internets bewusst.
„Wenn wir Filme oder Musik herunterladen, soziale Netzwerke nutzen oder unsere Kinder Videospiele oder digitale Inhalte auf Tablets oder Handys kaufen lassen, sind wir uns wahrscheinlich nicht immer der Risiken bewusst, denen wir uns aussetzen“, sagt Monika Nardo, Koordinatorin des Europäischen Verbraucherzentrums (EVZ) Italien – Büro Bozen. „Auch wenn wir glauben, dass wir bestimmte Dienstleistungen gratis bekommen, so bezahlen wir sie mit unseren persönlichen Daten“, erklärt Monika Nardo, „bereits kleine Vorsichtsmaßnahmen können dem Schutz unserer Privatsphäre, unserer Identität und sogar unseres Geldes dienen.“
Gestützt wird diese Aussage von den Ergebnissen einer Eurostat-Umfrage, die 2019 unter europäischen Bürgern im Alter zwischen 16 und 74 Jahren durchgeführt wurde. Die Umfrage zeigt die wichtigsten Vorsichtsmaßnahmen der Internetnutzer auf, um Unannehmlichkeiten aufgrund einer unvorsichtigen Nutzung des Internets zu vermeiden: 24 Prozent der Befragten schränkten die Mitteilung seiner Daten in sozialen Netzwerken stark ein, 19 Prozent vermieden es, sich mit öffentlichen Netzwerken zu verbinden, 17 Prozent wiederum reduzierten das Herunterladen von Software, Apps, Musik, Videos, Filmen oder Videospielen, während ein geringer Prozentsatz der Nutzer seine Tätigkeit im Internet auf das Homebanking und den Kauf von Waren und Dienstleistungen beschränkte. “Das Vermeiden von Tätigkeiten im Internet stellt aber nicht unbedingt die ideale Lösung dar“, erklärt Monika Nardo, „wichtiger ist es, bewusst und umsichtig zu agieren.“
Einige Tipps des Europäischen Verbraucherzentrums Italien zum sichern Surfen im Internet:
1. Der Schutz unserer Daten ist wichtig. Es ist aber auch wichtig, die Daten der uns nahestehenden Personen zu schützen: Es ist daher ratsam, keine Fotos oder Videos von Personen zu veröffentlichen, die nicht ausdrücklich dazu ihre Zustimmung erteilt haben.
2. Das illegale Herunterladen des neuesten Films unseres Lieblingsschauspielers, nur um ihn auf der Couch kostenlos zu sehen, anstatt eine Kinokarte zu kaufen, wird nicht nur unserem Idol schaden, sondern kann auch rechtliche Folgen für uns selbst haben.
3. Wenn ein Angebot, das für eine begrenzte Zeit in den sozialen Medien erscheint, zu billig erscheint, um wahr zu sein, ist es höchstwahrscheinlich nicht wahr: Vergewissert euch vor dem Abschluss eines Kaufs, ob ihr den Verkäufer identifizieren könnt.
4. Vorsicht bei der Verwendung von Kreditkarten, die auf mobilen Geräten registriert sind: Ohne Sicherheitseinstellungen können Minderjährige ungeeignete Inhalte kaufen.
5. Wenn Ihr eure Karten- oder Kontodaten eingeben, solltet ihr überprüfen, ob ihr die Website über eine sichere oder verschlüsselte Verbindung aufruft: Das Vorhängeschloss in der Navigationsleiste und die Initialen „https“ sind entsprechende Indikatoren dafür.
Was tut das EVZ in der Praxis, um den sicheren Umgang mit dem Internet zu forcieren?
Die Stärkung des Bewusstseins und des Vertrauens der Verbraucher ist seit jeher ein vorrangiges Ziel des Europäischen Verbraucherzentrums (EVZ) Italien. Neben der Bereitstellung von Informationen und Beratung steht das EVZ in regem Austausch mit der Postpolizei, mit der es seit 2014 aktiv zusammenarbeitet, um über die häufigsten Online-Betrügereien für Verbraucher am Laufenden zu sein. Darüber hinaus hielt das EVZ auch 2019 Unterrichtseinheiten an Oberschulen ab, damit das Thema „Gemeinsam für ein besseres Internet“ des Safer Internet Day nicht auf ein bloßes Motto reduziert wird, sondern einen ständigen Anreiz für die Entwicklung der Verbraucher von morgen darstellt.