Kein Verkehrschaos

Tiroler Luegbrücke: Erster Tag der Einspurigkeit “problemlos”

Mittwoch, 01. Januar 2025 | 17:45 Uhr

Von: apa

Kein Verkehrschaos

Im Falle der mit März zur Erneuerung anstehenden Luegbrücke auf der Tiroler Brennerautobahn (A13) ist der Neujahrstag gleichzeitig der erste Tag der Einspurigkeit in beide Fahrtrichtungen gewesen. Und dieser verlief “problemlos”, das heißt ohne jegliches Verkehrschaos, sagte der Leiter der Landesverkehrsabteilung der Tiroler Polizei, Enrico Leitgeb, zur APA. In die Karten gespielt habe das nur sehr geringe Schwerverkehrsaufkommen aufgrund des Feiertagsfahrverbotes.

Auch habe sich der Urlauberreiseverkehr über den Brenner am Neujahrstag in Grenzen gehalten. Die Verkehrslage sei jedenfalls nicht viel anders als zu “Normalzeiten” gewesen, zeigte sich Leitgeb zufrieden. Er gehe davon aus, dass das Ganze auch in den kommenden Wochen und Monaten “reibungslos funktionieren” wird, erklärt der Leiter der Landesverkehrsabteilung. Nichtsdestotrotz sei man sich bewusst, dass es sich um einen “sehr sensiblen Bereich” handle, der “störanfällig” sei – sprich sollten Unwägbarkeiten wie Unfälle auf der Luegbrücke, extremere Wettersituationen wie übermäßig starke Schneefälle und dergleichen hinzukommen. Man sei aber dafür gewappnet. Im Falle von Unfällen sei schnelles Abschleppen im Bereich der 1,8 Kilometer langen Brücke noch einmal um einiges wichtiger als sonst ohnehin. Die Polizei werde auf all das ein besonderes Auge haben und die Lage in Zusammenarbeit mit dem Autobahnbetreiber Asfinag laufend überwachen. Und dafür sorgen, dass es zu keinen gravierenden Auswirkungen auf das niederrangige Straßennetz bzw. die Ortsdurchfahrten im Wipptal kommen werde, spielte Leitgeb auf verschiedene Maßnahmen an, die zusammen mit der schwarz-roten Tiroler Landesregierung und der Asfinag ausgearbeitet wurden.

APA/APA/THEMENBILD/EXPA/ JOHANN GRODER

Erste Zweispurigkeit am 25. Jänner

Ein Konzept, das die Asfinag in Zusammenarbeit mit dem Land zur Entlastung des Wipptales sowie zur Sicherstellung der Aufrechterhaltung des Verkehrsflusses auf der Autobahn selbst erstellt hatte, sah indes unter anderem Zweispurigkeit an maximal 180 Tagen und 14 zusätzliche Lkw-Fahrverbotstage vor. Die Zweispurigkeit galt vor allem an Tagen mit besonders starkem Verkehrsaufkommen. Dabei soll der Schwerverkehr mit Fahrzeugen über 3,5 Tonnen zur Entlastung der Brücke in deren Mitte gelotst werden. Der 25. Jänner, ein Samstag, werde der “erste Tag” sein, an dem aus der Einspurigkeit für kurze Zeit eine Zweispurigkeit wird, bestätigte Leitgeb. Bei Schneefall am Brenner sei indes keine Zweispurigkeit möglich, hatte es in den vergangenen Monaten einschränkend geheißen. Denn die äußere Fahrspur der Brücke dürfe nicht mit schweren Winterdienst-Lkw befahren werden.

Die Maßnahmen zur Erneuerung waren nötig geworden, weil die Brücke aus den 1960er-Jahren laut Asfinag “am Ende der Lebensdauer” angekommen sei. Dem Neubau bzw. der Generalsanierung der Luegbrücke – der längsten Brücke der A13 – war ein jahrelanges politisches wie juristisches Tauziehen vorausgegangen. Knackpunkt war dabei eine von Kritikern stattdessen gewünschte Tunnellösung, die vor allem die Gemeinde Gries am Brenner forcierte. Das erste Brückentragwerk soll voraussichtlich Ende 2027 stehen. Dann stünden wieder durchgängig zwei Fahrspuren pro Richtung zur Verfügung. Mit der Fertigstellung der gesamten Brücke wurde im Jahr 2030 gerechnet. Insgesamt rund 300 Millionen Euro sollen an reinen Baukosten in die Hand genommen werden, die Gesamtkosten inklusive des präsentierten Maßnahmenpakets betrugen rund 380 Millionen Euro.

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