Von: mk
Auronzo – Bei einem tragischen Bergunfall in den Drei Zinnen ist ein Alpinist ums Leben gekommen. Der Bergsteiger stürzte am Mittwoch gegen die Mittagszeit bei einer Besteigung der Westlichen Zinne ab.
Laut einem Bericht von Alto Adige online war er mit mehreren Seilpartnern unterwegs. Nachdem diese Alarm geschlagen hatten, rückte die Bergrettung der Finanzpolizei von Winnebach mit dem Rettungshubschrauber “Falco” aus Pieve di Cadore zum Einsatzort aus.
Leider kam jede Hilfe zu spät, der Mann ist seinen schweren Verletzungen erlegen. Die Finanzpolizei ermittelt nun den genauen Unfallhergang.
Die Drei Zinnen sind ein Wahrzeichen der Dolomiten und ein beliebtes Ziel für Bergsteiger.
Die 2973 Meter hohe Westliche Zinne, früher auch Vordere oder Landroer Zinne genannt, ähnelt in ihrer Form der Großen Zinne. Ihre Nordwand weist allerdings noch wesentlich stärker überhängende Passagen auf, die bis zu einer horizontalen Distanz von 40 Metern über den Wandfuß herausragen, so dass die Nordwand der Westlichen Zinne auch als „Größtes Dach der Alpen“ bezeichnet wird.
Wegen ihres stufenförmigen Aufbaus wird sie auch häufig als „umgekehrte Riesentreppe“ beschrieben und gilt als eine der markantesten Felsformationen der Alpen. Der Bergunfall hat sich auf der Südtiroler Seite der Westlichen Zinne zugetragen.
Bei dem Verunglückten handelt es sich um den 52-jährigen Giovanni Pillitteri aus Padenghe sul Garda. Die Ortschaft liegt auf der westlichen Seite des Gardasees in der Provinz Brescia.
Der Mann war zusammen mit vier Begleitern auf dem Normalweg aufgestiegen. Nachdem sie auf dem Gipfel ihre Rucksäcke abgelegt und eine Pause eingelegt hatten, rutschte er aus und stürzte rund 700 Meter in die Tiefe, bis er auf den Schutthalden am Fuß der Nordwand liegen blieb.
Der Rettungshubschrauber aus Pieve di Cadore flog zum Einsatzort und setzte zunächst einen Rettungstechniker und einen Sanitäter mit der Seilwinde ab, bevor er in der Nähe landete.
Nachdem alle Formalitäten erledigt waren und der Tod des Mannes durch die Staatsanwaltschaft festgestellt wurde, wurde die Leiche geborgen und zur Auronzohütte gebracht, wo sie den Bergrettern der Finanzpolizei und dem Bestattungsdienst übergeben wurde.
Anschließend flog der Rettungshubschrauber zur Westlichen Zinne zurück und holte in zwei Flügen die vier verbliebenen Begleiter ab, die ebenfalls zur Auronzohütte gebracht wurden.”
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