Von: mk
Bozen/Vilpian – Bei einem tödlichen Motorradunfall am Samstagabend auf der Schnellstraße MeBo ist der 27-jährige Tunesier Rami Msalbi ums Leben gekommen. Er wohnte mit seinen Eltern und Geschwistern in Bozen. Seine Suzuki GSX-R 750 war seine große Leidenschaft, die ihm nun zum Verhängnis geworden ist.
Der 27-Jährige war mit seinem Motorrad auf der Nordspur in Richtung Meran unterwegs, als er auf der Höhe von Vilpian kurz nach 22.00 Uhr aus bislang ungeklärten Gründen die Kontrolle über seine Maschine des Typs Suzuki verlor.
Das Motorrad prallte gegen die Betonleitplanken in der Mitte der Schnellstraße und wurde samt Lenker auf die Gegenfahrbahn geschleudert. Anschließend wurde der 27-Jährige von einem Kleinwagen erfasst, an dessen Steuer ein 81-jähriger Rentner aus Eppan saß. Das Unfallopfer war auf der Stelle tot.
Der 81-Jährige wurde routinemäßig einem Alkolholtest unterzogen, der negativ ausfiel.
Der Notarzt konstatierte als Todesursache Herzstillstand aufgrund eines Polytraumas. Der leblose Körper wurde in der Leichenkapelle des Bozner Friedhofs aufgebahrt. Die Mutter des 27-Jährigen hat den Leichnam identifiziert und erlitt anschließend selbst einen Anfall von Übelkeit.
Die beteiligten Fahrzeuge wurden nicht beschlagnahmt. Die Carabinieri von Eppan haben die Justizbehörden informiert. Im Einsatz standen auch das Rote und das Weiße Kreuz, die Freiwillige Feuerwehr von Terlan und die Notfallseelsorge. Die Carabinieri ermitteln außerdem den genauen Unfallhergang. Ob ein technischer Defekt, überhöhte Geschwindigkeit oder „nur“ ein Augenblick der Unaufmerksamkeit den Unfall verursacht hat, ist nach wie vor unklar.
Rami Msalbi hatte die italienische Staatsbürgerschaft und war als Arbeiter in einem Unternehmen in der Bozner Industriezone tätig. Er lebte in einer Wohnung in der Nicolò-Rasmo-Straße.
Am Sonntag haben sich Freunde und Bekannte vor der Wohnung der Familie versammelt, um ihre Trauer und ihr Beileid zu bekunden. Auch auf Facebook haben Freunde und Bekannte ihr Mitgefühl ausgedrückt.