Von: mk
Bozen/Pfatten/Meran – Der 28-jährige Holländer, der nach dem tödlichen Unfall auf der A22 bei Pfatten in der vergangenen Woche festgenommen worden ist, ist mit verschärften Vorwürfen konfrontiert. Bei dem Unfall ist bekanntlich der 35-jährige Meraner Francesco Severino ums Leben gekommen.
Der Mann war auf seinem Motorrad des Typs Yamaha XJ6 Diversion unterwegs gewesen. Eine Freundin hatte ihn auf ihrem eigenen Motorrad begleitet. Die junge Motorradfahrerin, die am Unfall beteiligt war, erlitt ebenfalls schwere Verletzungen. Die Frau im Alter von 21 Jahren wurde nach der Erstversorgung mit dem Hubschrauber in das Krankenhaus von Bozen transportiert.
Der vom Unfall betroffene Abschnitt war durch das Vorhandensein einer Baustelle gekennzeichnet, die unter anderem einen Fahrbahnwechsel sowie zwei getrennte Spuren für den Verkehr in Richtung Süden vorsieht. Die Ermittlungen der Verkehrspolizei von Sterzing ergaben, dass der 28-jährige niederländischer Staatsangehöriger, der mit seinem Kleinbus auf der Fahrbahn der A22 in Richtung Süden unterwegs gewesen war, nach dem Fahrbahnwechsel mit einem gefährlichen und von der Straßenverkehrsordnung verbotenen Manöver die Fahrtrichtung gewechselt hatte. Um durch die Lücke an der Stelle des Fahrbahnwechsels wieder auf die Südfahrbahn zu gelangen, hatte er erneut die Fahrtrichtung geändert und dabei die zwei Motorradfahrer, die auf der Autobahn in Richtung Norden unterwegs gewesen waren, erfasst. In der Folge war es zum tragischen Unfall gekommen.
Der 28-Jährige wurde ins Bozner Gefängnis überstellt. Wie die Tageszeitung Alto Adige berichtet, wirft die Staatsanwaltschaft dem Mann als Erschwernisgrund vor, dass er sich der Gefahr des Manövers bewusst gewesen sei, er sich jedoch geglaubt habe, die Situation unter Kontrolle zu haben.