Von: mk
Bozen – Der der 54-jährige Bauarbeiter Gabriele Arcuri aus Crotone in Kalabrien, der am Dienstagnachmittag auf der Großbaustelle der neuen Kellerei Bozen vom Gerüst zwölf Meter in die Tiefe in einen Schacht gestürzt war, erlag im Krankenhaus Bozen seinen schweren Verletzungen. Nun befasst sich damit die Bozner Staatsanwaltschaft damit, berichtet das Tagblatt Dolomiten.
Ein Geländer am Gerüst soll laut derzeitigem Stand der Ermittlungen irgendjemand entfernt haben – vermutlich, um die Arbeiten zu beschleunigen. Wer dafür verantwortlich war, ist derzeit noch unklar. Wahrscheinlich hätte das Geländer dem Mann das Leben retten können.
Die Staatsanwaltschaft überprüft auch, ob alle geltenden Sicherheitsbestimmungen einhalten worden waren. War Gabriele Arcuri, wie für Arbeiten in solchen Höhen vorgesehen, ausreichend gesichert? Einen Gurt soll der 54-Jährige laut dem Leitendem Staatsanwalt Giancarlo Bramante jedenfalls haben. Ob dieser ordnungsgemäß am Gerüst befestigt war, steht allerdings ebenfalls noch nicht fest.
Ins Ermittlungsregister wurden derzeit noch keine Namen eingetragen. Auf eine Beschlagnahmung der Baustelle zu Ermittlungszwecken hat der Staatsanwalt verzichtet, da die Ermittler ihre Arbeit abgeschlossen haben.
Trotzdem standen am Mittwoch in Moritzing die meisten Maschinen still. „Wir sind fassungslos und können sicher nicht einfach zur Tagesordnung übergehen“, erklärt Kellereiobmann Michl Bradlwarter gegenüber den „Dolomiten“.
Die Firma, für die Arcuri tätig war, arbeitete nicht weiter. „Man hofft immer, dass so etwas nicht passieren wird. Uns wurde mitgeteilt, dass alle Sicherheitsvorschriften eingehalten wurden, sonst müsste man sich noch größere Vorwürfe machen“, betont Bradlwarter laut „Dolomiten“. Nach dem Unfall sei der Arbeitsinspektor zum Schluss gekommen, dass alle Auflagen eingehalten worden seien. Ein entsprechendes Protokoll soll der Kellereileitung noch zugestellt werden.
Wie berichtet, hatte sich Arcuri nach dem Sturz lebensgefährlich verletzt.
Die Mannschaft der Berufsfeuerwehr und das Notarztteam führten die ersten Versorgungen des Verunfallten durch.
In einer gemeinsamen Rettungsaktion wurde die Person aus dem Schacht gehoben und vom Rettungsdienst ins naheliegende Krankenhaus gebracht. Im Einsatz standen auch die Quästur und die Carabinieri.