Von: mk
Stilfs/Sulden/Stilfserjoch – Die Trauer um den 56-jährigen Bergretter und Skilehrer Toni Reinstadler aus Sulden ist groß. Wie berichtet, ist er am Montagnachmittag am Stilfserjoch bei einem Bergunglück ums Leben gekommen.
Gemeinsam mit seinem Bruder Olaf war er damit beschäftigt, Sprengladungen zu platzieren, die riskante Schneeansammlungen von den Hängen lösen sollten. Dabei handelt es sich um einen Routinevorgang im Nationalpark, um die Straße sicherer zu gestalten. Angesichts der bevorstehenden Sommersaison wird diese für den Verkehr bald geöffnet.
Die Arbeiten zur Befreiung der Passstraße von den Schneemassen waren bereits beendet und die Gruppe von Bergrettern befand sich bereits auf dem Heimweg, als gegen 15.30 Uhr das tödliche Unglück geschah.
Einer ersten Rekonstruktion zufolge rutschte Toni Reinstadler plötzlich aus und stürzte rund 50 Meter den Hang hinunter. Wie die italienische Tageszeitung Alto Adige schreibt, schlug er mit dem Kopf gegen einen Stein auf, der aus dem Schnee herausragte. Der Aufprall erwies sich als fatal.
Der Unfall hat sich in der Nähe der Grenze zur Lombardei ereignet. Toni Reinstadler hat das Bewusstsein verloren. Seine Kameraden eilten sofort zur Unglücksstelle, um Alarm zu schlagen und den 56-Jährigen zu retten. Neben Bergrettern aus Sulden standen auch jene der Finanzwache aus Schlanders und der Notarzthubschrauber Pelikan 3 im Einsatz. Doch für den Verunglückten kam jedoch jede Hilfe zu spät.
Den Einsatzkräften blieb nur mehr die traurige Aufgabe, die Leiche des 56-Jährigen zu bergen und in die Leichenkapelle von Sulden zu bringen.
Die Trauer und die Bestürzung aufgrund des tödlichen Unfalls ist im ganzen Tal groß. Die Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer. Toni Reinstadler hat viel für die Gemeinschaft und den Alpinismus geleistet. Neben seiner Leidenschaft für die Berge war er auch begeisterter Bildhauer. Einige seiner Werke aus Holz sind in der Landschaft ausgestellt.