Von: mk
Bozen/Trient/Lana – Das Montagnachmittag in einem Gebüsch in Lana bei Meran in Südtirol gefundene tote Baby ist durch Ersticken gestorben. Dies teilte die Staatsanwaltschaft in Bozen Freitagnachmittag mit. Das Neugeborene sei jedenfalls lebend zur Welt gekommen, stellte ein Gerichtsmediziner im Zuge der Obduktion fest. Über die Mutter des Kindes wurde indes die Untersuchungshaft verhängt.
Das Baby habe nach der Geburt einige Atemzüge gemacht. Anschließend sei es durch Ersticken gestorben, hieß es in einer Aussendung der Anklagebehörde. Der Körper habe auch andere Verletzungen aufgewiesen, die allerdings nicht tödlich gewesen seien. Es wird angenommen, dass diese nach dem Tod entstanden sind.
H.S.M., die 25-jährige Mutter aus Rumänien, wurde am Freitag dem Haftrichter vorgeführt. Dabei machte sie von ihrem Recht auf Aussageverweigerung Gebrauch. Schließlich gab der Haftrichter dem Antrag der Staatsanwaltschaft auf Verhängung der Untersuchungshaft über die Frau statt. Gegen sie wird wegen Kindstötung und Verbergens einer Leiche ermittelt. Die Rumänin befand sich vorerst im Frauentrakt des Gefängnisses in Trient.
Die 25-Jährige hatte sich als Erntehelferin in der autonomen Provinz aufgehalten. Sie soll bereits ein Kind haben, das sie nicht mit nach Südtirol genommen hat. Der leblose Körper des neugeborenen Buben war von deutschen Wanderern in Oberlana in dem Gebüsch gefunden worden.