Von: mk
Graun im Vinschgau – Einen ungewöhnlichen Einsatz haben die Carabinieri von Reschen am Samstag in Graun im Vinschgau absolviert. Zwei Vertretern der Heerespolizei, die eigentlich für Sicherheit im Skigebiet Schöneben sorgen sollten, fiel ein Pkw auf, aus dessen Innerem das Bellen eines Hundes erklang.
Der Wagen mit deutschem Kennzeichen stand auf dem Parkplatz vor der Piste mitten in der prallen Sonne. Der Jagdhund bellte nicht nur, sondern sprang auch auf dem Sitz hin und her. Als das Tier die herannahenden Carabinieri erblickte, beruhigte es sich etwas.
Das Tier litt offensichtlich Qualen aufgrund der Hitze im Auto, es bestand allerdings keine Lebensgefahr. Mehrere Touristen und Einheimische bestätigten den Carabinieri gegenüber, dass sich der Hund seit mindestens einer Stunde im Pkw befand. Ein Passant hatte sogar einen Zettel auf dem Fahrzeug hinterlassen, um die Besitzer des Hundes auf ihr verantwortungsloses Verhalten hinzuweisen.
Nachdem die Carabinieri der Pisteneinheit von einem Kollegen abgelöst wurden, der vor dem Wagen Wache hielt, suchten die beiden Ordnungshüter im Skigebiet nach den Besitzern. Erst am späten Nachmittag nach über vier Stunden konnten die Besitzer des Hundes ausfindig gemacht werden. Dabei handelte es sich um ein Paar aus Deutschland, beide waren im Alter von 57 Jahren.
Der Hund konnte nun nicht nur den körpereigenen Wasserbedarf wieder ausgleichen, da die Flüssigkeit im Napf im Auto längst aufgebraucht war, sondern auch mit den Carabinieri endlich im Freien herumtollen. Weniger gut ging es den beiden Touristen: Sie wurden bei der Staatsanwaltschaft wegen Verwahrlosung eines Tiers angezeigt.