Von: mk
Atzwang – Wie berichtet, hat ein tragischer Frontalzusammenstoß am Dienstagvormittag gegen 10.30 Uhr auf der Brennerstaatsstraße bei Atzwang das Leben eines 19-Jährigen gefordert. Der Marokkaner El Mehdi Souktani saß als Beifahrer in einem Jeep Renegade, der mit hoher Geschwindigkeit auf einen entgegenkommenden Citroën Picasso prallte.
Der Unfall ereignete sich auf einem geraden Straßenabschnitt. Warum eines der beiden Fahrzeuge auf die Gegenfahrbahn geriet, ist derzeit noch unklar. Die Straßenpolizei ermittelt, ob ein medizinischer Notfall oder eine Unaufmerksamkeit die Ursache für die Tragödie sein könnte.
Auch das Weiße Kreuz sowie die beiden Notarzthubschrauber Pelikan 1 und Aiut Alpin Dolomites standen im Einsatz.
Beide Fahrzeuge völlig zerstört
Die Frontbereiche beider Autos waren nach dem heftigen Aufprall völlig zerstört. Der Jeep Renegade, dem bei dem Unfall eine Tür abgerissen wurde, krachte auf eine Leitplanke. Auf dem Rücksitz befand sich ein weiterer junger Mann, der eingeklemmt worden war. Er musste von den Freiwilligen Feuerwehren von Atzwang und Waidbruck mit hydraulischem Gerät befreit werden.
Trotz sofortiger medizinischer Versorgung schwebt er nach wie vor in Lebensgefahr. Der junge Mann wurde mit dem Notarzthubschrauber ins Krankenhaus nach Bozen gebracht und dort einem delikaten chirurgischen Eingriff unterzogen. Um wen es sich genau handelt, ist unklar, da die Ordnungshüter keine Ausweispapiere bei ihm gefunden haben. Doch auch er soll marokkanischer Abstammung sein.
Der Fahrer des Jeeps, Sommane Mouhcine (23), wurde mit leichten Verletzungen ins Brixner Krankenhaus eingeliefert. Allerdings steht er immer noch unter Schock. Er war ein Freund von El Mehdi Souktani, der bei dem Unfall ums Leben gekommen ist.
Der 61-jährige Fahrer des Citroën Picasso aus Bozen, der in Gossensaß ansässig ist und in Richtung Süden unterwegs war, erlitt hingegen bei dem Unfall mehrere Brüche, blieb jedoch bei Bewusstsein und wurde ebenfalls mit dem Notarzthubschrauber ins Bozner Spital gebracht, berichtet die Zeitung Alto Adige.
Ermittlungen laufen
Die Angehörigen des Opfers, die alle in Prato in der Toskana leben, sind nach Bozen gereist, um den Leichnam zu identifizieren. Die Gruppe hatte den Jeep erst vor kurzem in einer Autowerkstatt in Pistoia gemietet. Die Gründe für die Fahrt so weit in den Norden sind noch unklar.
Die Brennerstaatsstraße bei Atzwang ist in den letzten Jahren immer wieder Schauplatz schwerer Unfälle gewesen. Erst im März 2023 kam ein 45-jähriger Motorradfahrer ums Leben, und im Mai gab es einen Unfall mit mehreren Verletzten in einem Tunnel. Am Ende desselben Jahres kam ein 20-Jähriger aus Deutschland ums Leben, dessen Fahrzeug gegen einen Pkw prallte, der aus der entgegengesetzten Richtung kam.
Aktuell sind 1 Kommentare vorhanden
Kommentare anzeigen