Mann stürzt 200 Meter in den Tod

Tragisches Bergunglück im Vinschgau

Montag, 27. August 2018 | 16:47 Uhr
Update

Von: luk

Martell – Erneut hat ein Bergsteiger in Südtirol sein Leben verloren. Im hinteren Martelltal ist ein Alpinist aus Deutschland unterhalb des Gipfels der Zufallspitze (3.757 Meter) in die Tiefe gestürzt.

Wie die Bergrettung mitteilt, ereignete sich der Unfall gegen 13.00 Uhr auf dem Kamm während des Abstiegs. Zwei Mitglieder einer Gruppe von vier deutschen Bergsteigern stürzten wegen eines Strukturversagens des Bergrückens ab. Ein großer Stein war ausgebrochen.

© Archiv Bergrettung CNSAS

Während einer der Männer nach einem kurzen Sturz von rund fünf Metern stehen blieb, hatte der andere kein Glück: Er stürzte fast 250 Meter über die gesamte Nordwand in die Tiefe.

Für den 55-Jährigen aus Sachsen kam jede Hilfe zu spät. Die Bergretter aus dem Martelltal haben seine Leiche aus einer Gletscherspalte geborgen. Der Tote wurde mit dem Rettungshubschrauber Pelikan 1 ins Tal geflogen.

© Archiv Bergrettung CNSAS

Seine Begleiter wurden körperlich unverletzt vom Berg gebracht. Sie haben aber einen Schock erlitten. Im Einsatz standen die Mannschaften des CNSAS und des BRD/AVS Martell.

Ebenso im Einsatz waren die Notfallseelsorge und die Carabinieri.

© Archiv Bergrettung CNSAS

Bezirk: Vinschgau