Von: mk
Altrei – Im Laufe dieser Woche werden die Arbeiten an der provisorischen Trinkwasserleitung in Altrei abgeschlossen. Die Trinkwasserhauptleitung über das Cadino-Tal war durch eine Mure zerstört worden, die durch die Unwetter von Ende Oktober ausgelöst worden war. Die Bewohner von Altrei können somit wieder auf eine sichere, wenn auch vorläufige Versorgung mit Trinkwasser bauen, die mit Wasser aus der Gemeinde Molina/Mühlen im Fleimstal gespeist wird. Landeshauptmann Arno Kompatscher hat sich gestern, gemeinsam mit dem Direktor der AOV (Agentur für die Verfahren und die Aufsicht im Bereich öffentliche Bau-, Dienstleistungs- und Lieferaufträge) Thomas Mathà, dem Altreier Bürgermeister Gustav Mattivi, dem Feuerwehrkommandanten von Altrei Martin Markio und Marco Coslop von der Forststation Kaltenbrunn vor Ort einen Überblick verschafft.
“In den vergangenen Wochen waren zahlreiche Familien und Unternehmen angesichts der Wasserknappheit in ihrem Alltag eingeschränkt, einige Gastbetriebe mussten sogar zeitweise geschlossen halten. So langsam gelingt es uns, wieder zur Normalität zurückzukehren”, berichtete Bürgermeister Mattivi. “Durch die Anerkennung des landesweiten Notstandes können Arbeiten für die Wiederherstellung der definitiven Hauptleitung schneller und einfacher zugewiesen und ausgeführt werden. Es ist unser gemeinsames Ziel den Altreierinnen und Altreiern schnellstmöglich wieder die sichere, dauerhafte und zuverlässige Versorgung mit Trinkwasser zu gewährleisten”, betonte der Landeshauptmann in Altrei.
Der Oktober-Sturm und seine Folgen
Die provisorische Trinkwasserleitung für Altrei hat insgesamt 250.000 Euro gekostet und wird die Dorfbevölkerung über die Wintermonate versorgen. Sie ersetzt die bisherige Notlösung, bei der aus einer Quelle in der Nähe des Dorfes Wasser entnommen wurde. Zusätzlich wurden die Wasserspeicher des Dorfes mit Tankwagen der Berufsfeuerwehr in regelmäßigen Abständen befüllt. Im Frühjahr soll dann die ursprüngliche Trinkwasserzufuhrleitung wiederhergestellt werden. Durch die Ersatzleitung werden ab den nächsten Tagen vier Liter Trinkwasser in der Sekunde fließen. Diese Menge reicht laut Bürgmeister Mattivi aus, um dem Bedarf der rund 400 Bewohner von Altrei nachzukommen. Der Bau der neuen Hauptwasserleitung wird laut Berechnungen der Gemeinde 1,5 bis 2 Mio. Euro betragen.