Von: mk
Bozen – Der Impfstoff des Herstellers Novavax ist in Südtirol angekommen. Trotzdem wurden nur 64 Vormerkungen registriert. Wie die italienische Tageszeitung Alto Adige berichtet, gibt es in Südtirol mehrere 1.000 Personen über 50, die noch nicht geimpft sind.
Um arbeiten zu dürfen, benötigen Personen m Alter ab 50 Jahren den Super Green Pass. Trotz allem scheinen sich die Impfskeptiker auch vom Vakzin von Novavx nicht überzeugen zu lassen.
Viele Menschen sind in Südtirol in der Zwischenzeit auch genesen – auch Personen ab 50. Deshalb rechnet der Generaldirektor im Südtiroler Sanitätsbetrieb, Florian Zerzer, nicht unbedingt mit einer allzu großen Nachfrage. „Wir werden sehen, wie die Menschen darauf reagieren, aber ich erwartet mir keinen exzessiven Enthusiasmus“, erklärt Zerzer laut Alto Adige.
825 Dosen des Vakzins stehen in Südtirol ab Mittwoch zur Verfügung. Der Novavax-Impfstoff Nuvaxovid ist der erste in der EU zugelassene Proteinimpfstoff gegen Covid-19. Er funktioniert über die enthaltenen Spike-Proteine des Coronavirus. Die werden in gentechnisch veränderten Zellkulturen hergestellt. Die bisher zugelassenen mRNA- und Vektor-Impfstoffe transportierten nur die Baupläne für dieses Spikeprotein, damit der Körper diese Teile selbst herstellt und die Immunabwehr daran übt.
Der Impfstoff wird vielfach als klassischer Impfstoff verstanden, da die Methode zur Herstellung bereits seit Jahrzehnten erprobt ist. Das Verfahren wird etwa auch bei Impfstoffen gegen Meningitis, Keuchhusten oder Hepatitis angewandt. Viele Impfgegner hatten im Zuge der Corona-Pandemie immer wieder betont, den neuartigen mRNA-Impfstoffen nicht zu vertrauen.
Die Infektionszahlen sind unterdessen weiter gesunken. Ab Montag soll Südtirol vom Obersten Institut für Gesundheit ISS als weiße Zone eingestuft werden.
