Von: mk
Salurn – Vor einigen Wochen wurde eine TBC-Infektion in einer Kinderbetreuungs-Einrichtung in Salurn festgestellt. Die unverzüglich eingeleiteten Vorsorgemaßnahmen haben Wirkung gezeigt. Die nunmehr vorliegenden Ergebnisse bestätigen, dass es keinen weiteren Erkrankungsfall gibt.
Nach Durchführung der Röntgenaufnahmen und Laboruntersuchungen sowie der Antibiotika-Therapie bei allen Kindern, die mit der betroffenen erwachsenen Person Kontakt gehabt haben (insgesamt 18 Kinder), teilt der Pneumologische Dienst im Südtiroler Sanitätsbetrieb mit, dass es zu keinen weiteren Erkrankungen gekommen ist. Bei einem Kind wurde zwar eine latente Tuberkuloseinfektion nachgewiesen; dabei handelt es sich aber laut Auskunft des Primars Pretto um keine tuberkulöse Erkrankung, denn die Tuberkuloseinfektion bedeutet nur die erfolgte Auseinandersetzung des Immunsystems mit dem Tuberkuloseerreger, wobei die eigentliche tuberkulöse Erkrankung ausgeschlossen worden ist.
Auch unter den drei Bediensteten sind keine Infektionen nachgewiesen worden. Die betroffenen Kinder sind nach Bekanntwerden des Erkrankungsfalles sofort einer medikamentösen Prophylaxe gemäß geltender Leitlinien unterzogen worden.
Gestern hatte ein Südtiroler Medium über einen angeblich neuen Fall berichtet, der in Salurn und Umgebung aufgetreten wäre. Dies entspricht somit nicht den Tatsachen.
Die Tuberkulose (von lateinisch tuberculum ‚kleine Geschwulst‘) ist eine weltweit verbreitete bakterielle Infektionskrankheit, die durch verschiedene Arten von Mykobakterien verursacht wird und beim Menschen am häufigsten als Lungentuberkulose die Lungen befällt. Die Übertragung erfolgt in der Regel durch Tröpfcheninfektion von erkrankten Menschen in der Umgebung. Durch Husten entsteht ein infektiöses Aerosol, das seine Ansteckungsfähigkeit durch Sedimentation, Durchlüftung und natürliche UV-Lichtquellen verliert.