Von: luk
Bozen – Dieses zur Neige gehende Jahr 2020 war überdurchschnittlich warm und nass, heißt es aus dem Landesamt für Meteorologie und Lawinenwarnung in der Agentur für Bevölkerungsschutz.
In ganz Südtirol lagen die Temperaturen um knapp ein Grad Celsius über dem langjährigen Durchschnitt, fassen die Meteorologen des Landesamtes für Meteorologie und Lawinenwarnung in der Agentur für Bevölkerungsschutz zusammen: Alle Monate bis auf den Oktober dieses Jahres 2020 waren zu mild.
Höchste und niedrigste Temperatur des Jahres
Die höchste Temperatur des Jahres wurde am 1. August in Auer mit 37,3 Grad Celsius gemessen. Am kältesten war es am 27. Dezember in Toblach mit minus 17,3 Grad.
Landesweit 40 Prozent mehr Niederschläge
Es war ein niederschlagsreiches Jahr, südtirolweit hat es um rund 40 Prozent mehr geregnet und geschneit als im langjährigen Durchschnitt, berichten die Meteorologen. Diese großen Niederschlagsmengen trugen maßgeblich zu den drei extremen Unwetterereignissen von Ende August, Anfang Oktober und Anfang Dezember bei. In den Monaten Jänner, Februar und November waren die Niederschläge hingegen selten, geht aus den Aufzeichnungen hervor. Ein Einblick in die Wetterchronik:
Die Monate des Jahres 2020 im Überblick
Das Jahr 2020 hat mir ruhigem Hochdruckwetter begonnen, der Jänner verlief viel zu trocken und mild.
Auch im Februar setzte sich das sehr milde und trockene Wetter fort, nur an der Grenze zu Nordtirol gab es nennenswerte Niederschläge. Mit zwei Sturmtiefs kam in der ersten Monatshälfte reichlich Wind.
Der März war ein durchschnittlicher Monat. Die Temperaturen lagen nahe den langjährigen Mittelwerten, und auch bei den Niederschlägen war es im Großteil Südtirols durchschnittlich nass.
Im April folgte stabiles Frühlingswetter mit viel Sonnenschein und milden Temperaturen. Erst am letzten Tag hat es ergiebig geregnet.
Der Mai verlief leicht überdurchschnittlich temperiert, und die Niederschlagsmengen lagen etwas unter dem Mittel.
Im Juni lagen die Temperaturen im Durchschnitt, während es bei den Niederschlägen ein Nord-Süd-Gefälle gab. Viel Regen verzeichneten die Orte Richtung Alpenhauptkamm, im Süden lagen die Mengen dagegen nahe dem Mittel.
Der Juli verlief zunächst recht ausgeglichen, zum Ende hin stellten sich die heißesten Tage des Sommers ein. Auch bei den Niederschlägen gab es keine großen Abweichungen zu den Soll-Werten.
Wie schon im Juli brauten sich auch im August in ganz Südtirol teils starke Gewitter zusammen. In Erinnerung wird vor allem das Hochwasserereignis Ende August bleiben, das erste von drei extremen Wettereignissen im Jahr 2020.
Im September schien der Sommer in die Verlängerung zu gehen, es gab noch viele Tage mit annähernd 30 Grad. Erst in den letzten Tagen sorgte eine markante Kaltfront mit Unwetter für eine nachhaltige Abkühlung.
Der Oktober schlug temperaturmäßig aus der Reihe. Denn während die meisten anderen Monate zu warm verliefen, lagen die Temperaturen im Oktober unter dem Durchschnitt. Zudem führte ein zweites markantes Südstauereignis Anfang des Monats zu Muren, Starkwind und Hochwasser.
Deutlich ruhiger ging es im November zu. Ein Hoch folgte dem nächsten und sorgte nicht nur für Trockenheit, sondern auch für ungewöhnlich viel Sonnenschein.
Mit Beginn des meteorologischen Winters stellt sich das Wetter schlagartig um, Anfang Dezember wurde ein drittes extremes Niederschlagsereignis verzeichnet. Außerordentlich viel Regen und Schnee führten zu Straßensperren und Lawinenabgängen. Auch zum Ende des Jahres hin schneite es nochmals ergiebig bis in die Tallagen.
Prognosen für Ende und Anfang des Jahres
Zu Silvester überwiegt abgesehen von ein paar Hochnebelfeldern der Sonnenschein. Es ist nach wie vor kalt mit Höchstwerten um null Grad. Am Neujahrstag ziehen dichte Wolken auf, im Laufe des Nachmittags setzt von Süden her leichter Schneefall ein.