Von: mk
Bozen – Nach dem Überfall auf einen 20-jährigen Studenten an der Uni Bozen am Freitag will die Universitätsleitung vorerst keine verschärften Sicherheitsvorkehrungen treffen.
Wie berichtet, wurde der Student gegen 22.00 Uhr von einem Marokkaner ins WC verfolgt, geschlagen und ausgeraubt. Abschließend schloss der Übeltäter den Studenten ein und versuchte mit 20 Euro, die er erbeutet hatte, zu flüchten.
Die Privatwache des Bildungsgebäudes konnte den 30-jährigen Angreifer allerdings festhalten und der Polizei übergeben.
Medienberichten zufolge erklärt der Generaldirektor der Universität, Günther Mathà, dass die Uni auch nach diesem Vorfall weiterhin ein offener Ort bleiben müsse. Zu einer Bildungseinrichtung, die mit Steuergeld finanziert wird, dürfe es keine Zugangsbarrieren geben. „Dem angegriffenen Studenten gilt meine höchste Solidarität“, betonte Mathà. Die Universität bedaure den Vorfall.
Dennoch sei die Sicherheit innerhalb des Universitätsgebäudes gewährleistet. Auch der Wachdienst funktioniere, wie das rasche Eingreifen beweise. Im Inneren der Universität wie auch im Außenbereich gibt es zudem Überwachungskameras und es herrscht eine enge Zusammenarbeit mit der Quästur.
Nächtliche Kontrollen sind auch deshalb nötig, weil viele Studenten sich oft bis Mitternacht in der Bibliothek aufhalten. Sollten sich ähnliche Vorfälle wie am Freitag wiederholen, schließt allerdings auch Mathà schärfere Maßnahmen nicht aus.