Von: luk
Bozen – Ein Zwischenstopp mit kriminellen Folgen: Zehn als vorbestraft bekannte Ultras des Hockey Club Bozen haben nach einem Auswärtsspiel in Villach eine Autobahnraststätte auf der A22 geplündert. Die Polizei konnte die Täter identifizieren und verhängte harte Strafen.
Zu dem Vorfall kam es am Abend des 13. Jänners in der Raststätte „Plose West“ bei Vahrn ab. Ein Dutzend HCB-Ultras stoppte dort mit zwei Minibussen, betrat geschlossen den Autogrill und nutzte das verursachte Chaos, um Waren im Wert von über 2.000 Euro zu stehlen. Sie gingen planmäßig vor, liefen mehrfach hinein und hinaus, um die Beute in ihren Fahrzeugen zu verstauen, schildert die Quästur. Die Einschüchterung des einzigen anwesenden Mitarbeiters machte einen Eingriff seinerseits unmöglich.
Zusätzlich beschmierten die Vandalen die Wände der Toiletten mit entsprechenden Parolen und hinterließen einen verwüsteten Rastplatz. Bei ihren Taten wurden sie von den Überwachungskameras gefilmt.
Schnelle Ermittlungen und harte Strafen
Die Polizei konnte zehn der zwölf Täter identifizieren, darunter drei Minderjährige. Sie wurden wegen gemeinschaftlichen schweren Diebstahls angezeigt. Angesichts der Schwere des Vorfalls verhängte Bozens Quästor Paolo Sartori drastische Maßnahmen:
Elf Mal hagelte es ein Stadionverbot zwischen drei und zehn Jahren, darunter ein Zehn-Jahres-Verbot für einen 17-Jährigen mit früheren Vergehen.
Außerdem gab es zehn Betretungsverbote für Raststätten für die Dauer von zwei Jahren. Das bedeutet, die Betroffenen dürfen in dieser Zeit keine Autobahnraststätte in Südtirol mehr betreten.
„Diese Personen haben mit ihrem Verhalten nicht nur Straftaten begangen, sondern auch die Sicherheit unschuldiger Reisender gefährdet“, betonte Quästor Sartori. „Mit diesen Maßnahmen senden wir ein klares Signal: Gewalt und Gesetzesbruch haben Konsequenzen.“
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