Von: ka
Bozen – Als die Südtiroler lasen, dass die einheimische Geburten- und Familienförderung sogar Eingang in die Onlineausgabe der New York Times fand, glaubten sie zunächst an einen Aprilscherz.
Aber es war kein Witz. In höchsten Tönen lobte die Zeitung, die nicht zu Unrecht als eine der seriösesten Medien des Globus gilt, den bunten Strauß von Leistungen des Landes und der Region, die laut Ansicht der New York Times-Journalisten dazu führt, dass in Südtirol bei Weitem mehr Kinder zur Welt kommen als im Rest Italiens.
Zum Ärger der einheimischen Nörgler und Besserwisser listet das New Yorker Qualitätsmedium die umfangreichen Vergünstigungen für Mütter und Familien auf, die unter anderem die Kinderbetreuung, das Transport- und Gesundheitswesen sowie den Lebensmittelsektor umfassen. Die Experten heben insbesondere hervor, dass nicht wie im Rest Italiens auf kurzfristige Babyprämien gesetzt wird, sondern die Leistungen darauf abzielen, für Frauen die Vereinbarkeit von Mutterschaft und Beruf zu verwirklichen und die Familien über längere Zeit hinweg zu unterstützen. Dies führt der New York Times zufolge dazu, dass hierzulande die Geburtenrate stabil bleibt.
Natürlich schweben über Südtirols Paare mit Kinderwunsch auch dunkle Wolken. Die einheimischen Wohnkosten machen es jungen Familien schwer, geeigneten Wohnraum zu finden. Zudem weisen die Förderungen noch einige Lücken auf. Unter anderem tun sich viele Familien nicht leicht dabei, während der Ferienzeit ihre Kinder zu betreuen.
Aber das tut dem wohltuenden Lob aus Übersee keinen Abbruch. Der Artikel in die Onlineausgabe der New York Times sollte uns vor Augen führen, dass es in Südtirol bei aller berechtigten Kritik nicht so schlecht läuft, wie es manche Dauernörgler und Ewiggscheidte aus Neid und politischem Eigennutz gerne darstellen.
In Südtirol lebt sich eben besser, als viele denken. Das sagt niemand weniger als die New York Times.