Von: luk
Bozen – Heute Vormittag wird Richter Emilio Schönsberg im Fall des Unfalls von Luttach das von der Staatsanwaltschaft beantragte Beweissicherungsverfahren eröffnen.
Damit kommen nun die Gutachter zum Zug. Es geht dabei nicht um den Zustand des Unfallfahrers. Die Techniker sollen den Ablauf des Unfalls lückenlos klären. Dabei wird laut der Tageszeitung Alto Adige auch Visualisierungstechnik zum Einsatz kommen. Anhand der Beweislage soll ein bewegtes 3D-Video zum Unfallhergang erstellt werden.
Neben einem vom Gericht bestimmten Gutachter aus Verona können auch die Verteidigung und die Nebenkläger Gutachter ernennen.
Aus den gewonnenen Daten soll auch die Reaktionszeit ermittelt werden, die dem Fahrer in der Situation zur Verfügung stand. Diese kann durch den Konsum von Alkohol beeinträchtigt werden.
Der Unfallfahrer wird heute nicht am Prozess teilnehmen. Er befindet sich weiterhin im Kloster Neustift, wo er an religiösen Zeremonien teilnimmt und auch Besuch empfangen darf. Außerdem wird er im Krankenhaus von Brixen psychologisch betreut.
Der 27-Jährige war bekanntlich am 5. Jänner am Abend in trunkenem Zustand in eine deutsche Reisegruppe gefahren. Sechs Menschen waren auf der Stelle tot. Eine weitere Frau ist wenige Tage später in der Universitätsklinik in Innsbruck ihren Verletzungen erlegen. Zahlreiche weitere Personen aus der Gruppe wurden verletzt.