23 Schüler im Spital - Klassenraum bleibt geschlossen

Unfall in Meraner Schule: Keine giftige Substanz

Dienstag, 18. März 2025 | 21:35 Uhr
Update

Von: luk

Meran – Große Besorgnis herrschte am frühen Dienstagnachmittag in der Fachoberschule für Biotechnologie, Ernährung und Tourismus “Marie Curie” am Mazzini-Platz, wo mehrere Schüler und Schülerinnen Symptome von Unwohlsein zeigten. Die Schule wurde evakuiert. Davon betroffen waren 600 Personen.

David Ceska

In der Fachoberschule „Marie Curie” in Meran ist es zu einem unbekannten Gasaustritt gekommen, der bei mehreren Schülern zu Reizungen der Atemwege geführt hat. Diese klagten über Übelkeit, gereizte Atemwege und Augenreizungen.

David Ceska

Die Wehrleute der Freiwilligen Feuerwehr Meran rückten gemäß Ausrückeordnung zu einem Gaseinsatz aus und stellten vor Ort eine eindeutig kritische Lage fest, weshalb auch ein Teil des Gefahrgutzuges alarmiert und die Freiwilligen Feuerwehren von Obermais, Untermais und Gratsch zur Unterstützung angefordert wurden. Durch die Rettungskräfte vor Ort wurde aufgrund der großen Anzahl an Verletzten zusätzlich MANV 2 Alarm ausgelöst. Insgesamt 600 Personen wurden innerhalb kürzester Zeit durch das Lehrpersonal, sowie die weiteren eingetroffenen Rettungskräfte und den Rettungsdienstkoordinator aus dem Schulgebäude evakuiert. Der betroffene Klassenraum wurde vermessen und mit Belüftungsgeräten belüftet.

David Ceska

Weiters wurde von der Berufsfeuerwehr Bozen mit einem MANV-Container die Triage mit insgesamt drei Zelten zur Sichtung und Behandlung der Patienten aufgebaut. Auch die angrenzende Aula Magna einer Schule wurde als Sammelstelle für evakuierte Personen genutzt.

David Ceska

Durch den Rettungsdienst unter der Leitung des Organisatorischen Leiters (ORG) und des Rettungsdienstkoordinators (RDK) wurden über 200 Personen gesichtet und kategorisiert, 65 Personen vor Ort behandelt und 23 Personen in die Krankenhäuser Meran, Schlanders und Bozen eingeliefert. Davon wurden 15 Personen mit schwereren Beschwerden stationär aufgenommen.

David Ceska

Die angeforderte Messeinheit der Berufsfeuerwehr, die Landesumweltanwaltschaft sowie die Landespolizei und die Spurensicherung haben vor Ort mehrere Proben genommen und untersucht und sind zum Schluss gekommen, dass ein fehlerhaftes Deodorant die Reizungen verursacht hat. Glücklicherweise konnte am Abend Entwarnung gegeben werden. Der Klassenraum, in dem sich der Vorfall ereignet hat, bleibt geschlossen, aber die Schule wird morgen, Mittwoch, den 19. März, regulär wieder öffnen.

David Ceska

Das große Aufgebot an Rettungskräften rund um Freiwillige Feuerwehr, Weißes Kreuz, Rotes Kreuz, Notärzte und Sanitäter, Notfallpsychologen, Berufsfeuerwehr und Landeswarnzentrale sowie die Schulleitung spielten perfekt zusammen und bewältigten in kürzester Zeit einen Einsatz mit hunderten Beteiligten. Ein Kraftakt, der nur mit viel Zusammenarbeit und Übung möglich ist.

David Ceska

Im Einsatz waren auch der zuständige Abschnittsinspektor, der Bezirksinspektor, die Staatspolizei, die Ortspolizei, das Schulamt sowie der Bürgermeister.

 

Bezirk: Burggrafenamt

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