Haftstrafe von sieben auf fünf Jahre und zehn Monate reduziert

Unfall mit sieben Toten in Südtirol: Milderes Urteil rechtskräftig

Dienstag, 12. November 2024 | 09:10 Uhr

Von: apa

Nach einem Verkehrsunfall mit sieben Toten und mehreren Verletzten im Jänner 2020 im Südtiroler Luttach ist nun die Haftstrafe gegen den 31-jährigen Lenker rechtskräftig. Weil er keine Berufung eingelegt hatte, wurde seine Haftstrafe gemäß des italienischen Strafrechts von sieben auf fünf Jahre und zehn Monate herabgesenkt. Ihm wurde fahrlässige Tötung und Körperverletzung vorgeworfen, nachdem er alkoholisiert in eine Gruppe deutscher Touristen gefahren war.

Dies berichteten Südtiroler Medien am Dienstag übereinstimmend. Der 31-Jährige war im März im Rahmen eines sogenannten verkürzten Verfahrens erstinstanzlich vom Bozner Landesgericht verurteilt worden. Ihm drohten bis zu 18 Jahre Haft, die Staatsanwaltschaft hatte zehn Jahre gefordert. Doch aufgrund des verkürzten Verfahrens und durch die Geltendmachung allgemein mildernder Umstände wurde die Haftstrafe niedriger angesetzt. Dem Prozess hatten sich auch zwei Nebenkläger angeschlossen, obwohl die Versicherungsgesellschaft zehn Millionen Euro an Entschädigungen an die Opfer und die Hinterbliebenen ausbezahlt hatte.

Der 31-Jährige war in der Nacht auf den 5. Jänner 2020 betrunken in die Gruppe von jungen deutschen Skitouristen gerast. Sechs waren sofort tot, eine Frau starb später im Krankenhaus. Sie waren zuvor aus einem Shuttlebus ausgestiegen und überquerten die Straße, als es zu dem Unfall kam. Die meisten Opfer kamen aus Nordrhein-Westfalen. Ein Alkoholtest rund eine Stunde nach dem Unfall ergab einen Wert von 1,97 Promille.

Bezirk: Pustertal

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